Social Media im Überblick für Städte, Gemeinden und Kommunen
In der dynamischen Welt von Social Media ist es entscheidend, nicht nur präsent zu sein, sondern auch die sich ständig wandelnden Trends, Möglichkeiten und Herausforderungen zu verstehen. Dieses Einführungsseminar bietet Ihnen einen umfassenden Einblick in die Landschaft der sozialen Medien, indem es aktuelle Trends beleuchtet, Chancen aufzeigt und auf potenzielle Risiken hinweist.
Erfahren Sie, wie Sie Social Media strategisch nutzen können, um Ihre Ziele zu erreichen, Ihre Zielgruppe effektiv anzusprechen und Ihre Online-Präsenz zu optimieren. Tauchen Sie ein in die Welt der sozialen Medien und werden Sie zum kompetenten Navigator in diesem facettenreichen digitalen Ökosystem.
- Grundlagen der Social Media Plattformen
Schneller Überblick über die verschiedenen Plattformen und ihre spezifischen Funktionen. - Aktuelle Social Media Trends
Erkennen und Nutzen der neuesten Entwicklungen und Bewegungen in der Social Media Welt. - Chancen ausschöpfen
Strategien zur Verstärkung Ihrer Online- Präsenz und Interaktion mit der Zielgruppe. - Risikomanagement
Identifikation und Umgang mit den Herausforderungen und Gefahren in sozialen Netzwerken. - Effektive Social Media Praktiken
Erlernen bewährter Methoden für eine erfolgreiche Social Media Strategie.
Nach diesem Seminar werden Sie nicht nur mit einem soliden Verständnis der Social Media-Landschaft ausgestattet sein, sondern auch mit dem nötigen Rüstzeug, um die digitalen Chancen zu ergreifen, Risiken zu minimieren und Ihre Online-Präsenz effektiv zu gestalten.
Steigen Sie ein in die Welt der sozialen Medien und nutzen Sie die Kraft dieser Plattformen, um Ihre Botschaften weit und wirkungsvoll zu verbreiten.
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20 brennende Fragen zur Social-Media-Arbeit in der öffentlichen Verwaltung: Antworten von einer Expertin
Als Social Media-Expertin bin ich es gewohnt, eine Menge Fragen von Gemeinden, Kommunen und Städten zu bekommen. Und das ist großartig - Fragen sind der erste Schritt zur Verbesserung! Deshalb dachte ich mir, es wäre hilfreich, einen Blogbeitrag zu verfassen, in dem ich die häufigsten und brennendsten Fragen beantworte.
1. Brauchen wir als Stadtverwaltung Social Media überhaupt?
Absolut. Social Media ist in der heutigen vernetzten Welt unerlässlich, um effektiv mit den Bürgern zu kommunizieren. Als Stadtverwaltung haben Sie die Verantwortung, aktuelle Informationen zu verbreiten, auf Bürgeranfragen zu antworten und Transparenz zu fördern. Social Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram bieten eine einzigartige Möglichkeit, einen direkten Dialog mit den Bürgern zu führen.
Zudem können Sie durch die Nutzung von Social Media das Engagement und die Partizipation der Bürger in lokalen Angelegenheiten erhöhen. Und schließlich hilft es, das Image der Stadtverwaltung als modern und bürgernah zu stärken.
2. Ist Social Media für Stadtverwaltungen nicht zu zeitaufwendig?
Es ist richtig, dass Social Media ein gewisses Maß an Zeit und Engagement erfordert. Es handelt sich jedoch um eine Investition, die erhebliche Vorteile mit sich bringt. Mit einer gut durchdachten Social Media-Strategie und effektiven Management-Tools kann der Zeitaufwand minimiert werden. Es geht darum, Qualität vor Quantität zu setzen und sich auf die Plattformen zu konzentrieren, auf denen sich Ihre Zielgruppe befindet.
Außerdem gibt es Tools zur Automatisierung von Beiträgen und zur Überwachung von Aktivitäten, die den Aufwand erheblich reduzieren können. Darüber hinaus ist es wichtig, das Social Media Management als integralen Bestandteil der täglichen Arbeit anzusehen und nicht als Zusatzaufgabe. Die Zeit, die Sie in Social Media investieren, ist eine direkte Investition in Ihre Beziehung zu den Bürgern.
3. Wie viel Zeit benötigen wir für Social Media?
Die Antwort auf diese Frage ist stark abhängig von Ihren Zielen und dem Grad Ihrer Beteiligung auf den Plattformen. Falls Sie eine intensive Kommunikation mit Ihrer Zielgruppe anstreben, sollten Sie genügend Zeit für das Verfassen und Planen von Beiträgen, das Beantworten von Kommentaren und das Moderieren von Diskussionen einplanen. Abhängig vom Engagement Ihrer Zielgruppe kann dies durchaus einige Stunden pro Woche in Anspruch nehmen.
Dazu kommt die Zeit, die Sie für die strategische Planung und Überwachung Ihrer Social Media Aktivitäten benötigen. Auch hier variiert der Zeitaufwand stark, je nachdem, wie detailliert Ihre Strategie ist und wie genau Sie Ihre Ergebnisse verfolgen wollen.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Social Media kein Kanal ist, der "nebenbei" betreut werden kann. Es ist ein Engagement, das Zeit und Aufmerksamkeit erfordert. Sollten Sie sich entscheiden, Social Media in Ihre Kommunikationsstrategie aufzunehmen, planen Sie entsprechend Zeit und Ressourcen ein. Eine grobe Schätzung kann dabei 8 bis 24 Stunden pro Monat und Kanal sein, je nachdem, wie intensiv Sie die Plattformen nutzen möchten.
Extra-Tipp an die Chefs: Einer der größten Zeitfresser ist dabei übrigens das Fehlen von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets und ein zugehöriger Datenvertrag. Ohne brauchen die Mitarbeiter häufig 3 bis 10x so lange für einzelne Beiträge. Bitte sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle und frustrieren Sie das Social Media Team nicht unnötig!
LESE-TIPP: Effizientes Social Media Management: Zeit sparen mit den richtigen Werkzeugen
4. Welche Sozialen Medien sind für Stadtverwaltungen am besten geeignet?
Die Auswahl der geeigneten Social-Media-Plattformen hängt stark von Ihrer Zielgruppe ab. Wo verbringen die Menschen, mit denen Sie kommunizieren möchten, ihre Online-Zeit? Wenn Sie eher eine jüngere Zielgruppe erreichen möchten, könnten Instagram und TikTok geeignete Kanäle sein. Eine ältere Zielgruppe könnte eher auf Facebook oder Twitter zu finden sein. LinkedIn kann ideal für professionelle Kontakte und Netzwerke sein. Bei lokalen oder regionalen Zielgruppen könnten auch lokale Netzwerke oder Plattformen wie Nextdoor eine gute Option sein.
Es ist wichtig, Ihre Zielgruppe zu kennen und zu verstehen, wo sie am meisten aktiv ist. Umfassende Analysen und Recherchen sind daher unerlässlich, um die richtigen Kanäle für Ihre Kommunikation zu wählen. Dabei ist es immer besser, ein oder zwei Kanäle richtig gut zu bedienen, anstatt auf allen Plattformen nur halbherzig präsent zu sein.
Zudem hat jede Plattform ihren eigenen Schwerpunkt. Während Instagram auf visuelle Inhalte setzt, ist Twitter eher textlastig. Überlegen Sie also, welche Art von Inhalten Sie teilen möchten und welche Plattform diese am besten unterstützt. Eine andere Überlegung könnte die Frage sein, welche Plattformen in Ihrer Stadt bereits gut etabliert sind und auf welchen Sie noch Pionierarbeit leisten müssen. Am Ende sollten Sie eine Plattform wählen, auf der Sie Ihre Zielgruppe erreichen können und die zu den Inhalten passt, die Sie teilen möchten.
5. Wie oft sollten wir auf Social Media posten?
Die Frequenz der Posts auf Social Media hängt stark von der Plattform ab und von der Art der Interaktion, die Sie anstreben. Auf Twitter zum Beispiel, wo die Fluktuation der Inhalte extrem hoch ist, kann es sinnvoll sein, mehrmals täglich zu posten, um sichtbar zu bleiben. Auf Facebook oder Instagram dagegen könnte ein bis zwei Posts pro Tag oder sogar mehrere Posts pro Woche ausreichend sein.
Wichtig ist, dass die Inhalte qualitativ hochwertig und für Ihre Zielgruppe relevant sind. Es ist besser, weniger, aber dafür hochwertige Inhalte zu posten, als viele Posts von geringer Qualität zu veröffentlichen. Achten Sie dabei auch auf die Reaktionen Ihrer Zielgruppe: Wenn Sie feststellen, dass die Interaktion mit Ihren Posts sinkt, wenn Sie häufiger posten, sollten Sie die Frequenz möglicherweise reduzieren.
Nutzen Sie die Analysetools, die die Plattformen bieten, um zu sehen, wann Ihre Zielgruppe online ist und wann Ihre Beiträge die meiste Aufmerksamkeit erhalten. So können Sie die beste Zeit für Ihre Beiträge ermitteln.
6. Warum ist „kurz und knackig“ so wichtig?
Im heutigen digitalen Zeitalter sind wir ständig mit Informationen überflutet. Aufgrund des hohen Informationsaufkommens haben die Menschen dazu tendiert, ihre Aufmerksamkeitsspanne zu verringern. Wenn Sie in den sozialen Medien posten, konkurrieren Sie um die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe mit Hunderten von anderen Nachrichten, Anzeigen und Updates. In diesem schnellen, informationsgeladenen Umfeld haben Sie nur wenige Sekunden, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erregen und sie dazu zu bringen, sich näher mit Ihrem Inhalt zu beschäftigen.
Das bedeutet nicht, dass längere Inhalte keinen Wert haben, sondern dass der Anfang besonders überzeugend sein muss. Die ersten paar Sätze, der Titel oder die Überschrift eines Beitrags müssen das Interesse wecken und den Nutzer dazu bringen, mehr lesen zu wollen. Danach können Sie ins Detail gehen und den Nutzern die gewünschten Informationen liefern.
Aber selbst dann ist es wichtig, auf den Punkt zu kommen und Fluff zu vermeiden. Das Ziel ist es, dem Leser einen klaren Mehrwert zu bieten und seine Zeit zu respektieren. Denken Sie daran, dass es in der heutigen Welt oft einfacher ist, jemanden dazu zu bringen, ein Video zu schauen oder ein Bild anzuschauen, als ihn dazu zu bringen, einen langen Text zu lesen. Es hilft, Ihre Botschaft klar zu kommunizieren und stellt sicher, dass Ihre Inhalte gelesen und verstanden werden.
7. Was sollten wir posten?
Die Inhalte, die Sie auf Ihren Social Media-Kanälen posten, sollten vor allem eines sein: relevant für Ihre Zielgruppe. Hierbei ist es wichtig, dass Sie Ihr Publikum gut kennen und wissen, welche Themen und Formate es interessiert. Geben Sie Einblicke in die Arbeit der Stadtverwaltung und zeigen Sie, was hinter den Kulissen passiert. Berichten Sie über aktuelle Entwicklungen, Ereignisse und Projekte in der Gemeinde. Interaktive Inhalte, wie Umfragen oder Quizze, sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um die Community einzubeziehen und zu Aktivität anzuregen.
Inspirieren Sie sich an erfolgreichen Beispielen anderer Stadtverwaltungen und probieren Sie unterschiedliche Formate und Inhalte aus, um zu sehen, was bei Ihrer Zielgruppe am besten ankommt. Und vergessen Sie nicht, Ihre Follower immer wieder zu Feedback und Meinungsäußerungen aufzufordern. So erfahren Sie direkt, was gut ankommt und was noch verbessert werden kann. Seien Sie dabei immer authentisch und zeigen Sie, dass hinter den Posts echte Menschen stecken. Authentizität schafft Vertrauen und Nähe und ist auf Social Media besonders wichtig.
8. Wie oft sollten wir Beiträge veröffentlichen?
Es ist wichtig, eine konstante Präsenz in den sozialen Medien zu zeigen, aber Qualität sollte immer über Quantität stehen. Während ein hoher Veröffentlichungsgrad Ihrer Beiträge dazu beitragen kann, die Sichtbarkeit und Interaktion zu erhöhen, kann dies auch nach hinten losgehen, wenn die Qualität der Beiträge darunter leidet. Die richtige Frequenz hängt von vielen Faktoren ab, darunter der Plattform, die Sie verwenden, das Engagement Ihrer Zielgruppe und Ihre eigenen Ressourcen.
Allerdings sollte ein Stadtverwaltung mindestens ein paar Mal pro Woche posten, um relevant zu bleiben. Einige soziale Medien, wie Twitter, verlangen aufgrund ihrer Schnelllebigkeit mehr Posts pro Tag, während andere, wie Facebook oder Instagram, weniger benötigen. Es ist auch sinnvoll, Ihre Veröffentlichungsstrategie an die Nutzungsgewohnheiten Ihrer Zielgruppe anzupassen. Wann sind Ihre Bürger am aktivsten auf den Plattformen? Zu diesen Zeiten sollten Sie Ihre Beiträge veröffentlichen.
Wichtig ist, dass Sie konsistent posten, d.h., es ist besser, jeden Tag ein oder zwei Posts zu veröffentlichen als 10 Posts an einem Tag und dann eine Woche lang nichts. Dies hält Sie in den Köpfen Ihrer Follower präsent und sorgt für eine stetige Interaktion.
9. Wie wichtig sind eigene Bilder für Social Media?
Die Bedeutung von eigenen Bildern für Social Media lässt sich kaum überschätzen. Sie sind eines der mächtigsten Werkzeuge, um Aufmerksamkeit zu erregen, Interaktionen zu fördern und Botschaften zu übermitteln. Bilder sprechen die Emotionen an, können komplexe Sachverhalte vereinfachen und fördern die Identifikation der Nutzer mit Ihrer Marke oder Organisation.
Eigenes Bildmaterial hat dabei den Vorteil, dass es einzigartig und authentisch ist. Stockfotos können zwar gelegentlich hilfreich sein, aber sie werden nie die spezifischen Merkmale und den Charakter Ihrer Stadt oder Gemeinde einfangen können. Gerade für Kommunen und Städte bietet es sich an, eigene Bilder zu verwenden, die die Attraktivität, Besonderheiten und den Alltag vor Ort darstellen. Das können beispielsweise Fotos von lokalen Veranstaltungen, bemerkenswerten Orten oder herausragenden Projekten sein.
Allerdings geht es nicht nur um Schönheit oder Professionalität der Bilder. Wichtig ist vor allem, dass sie zur Botschaft passen und den Ton Ihrer Social Media Kommunikation treffen. Bedenken Sie, dass die Menschen auf den sozialen Medien häufig ein hohes Maß an Authentizität schätzen. Ein "perfektes" Bild kann weniger ansprechend sein als eines, das eine echte und relatable Situation darstellt. Lassen Sie also ruhig auch mal die ein oder andere Unvollkommenheit zu und zeigen Sie das wahre Leben in Ihrer Stadt oder Gemeinde.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Ja, eigene Bilder sind für Social Media extrem wichtig. Sie helfen dabei, Ihre Botschaften visuell zu verstärken, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erregen und eine emotionale Verbindung zu Ihrer Zielgruppe herzustellen.
10. Müssen wir jetzt auch Videos für Social Media erstellen?
Videos haben in den letzten Jahren einen enormen Stellenwert in der Social-Media-Landschaft erlangt. Sie bieten eine dynamische und immersive Möglichkeit, Geschichten zu erzählen und komplexe Informationen zu vermitteln. Tatsächlich bevorzugen viele Nutzer Videos gegenüber textbasierten Inhalten, da sie als unterhaltsamer und leichter verständlich wahrgenommen werden.
Ein Video kann Emotionen und Atmosphäre auf eine Art und Weise transportieren, die mit reinem Text oder Bildern allein oft schwer zu erreichen ist. Dadurch eignen sie sich hervorragend, um tiefergehende Einblicke in das Leben und Arbeiten in Ihrer Stadt oder Gemeinde zu geben und dabei eine engere Bindung zur Zielgruppe aufzubauen.
Von kurzen Clips, die einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen, über Live-Videos von Veranstaltungen bis hin zu erklärungsintensiven Tutorials oder Dokumentationen – das Spektrum an Videoformaten ist breit und bietet viele Möglichkeiten, auf die spezifischen Bedürfnisse und Interessen Ihrer Zielgruppe einzugehen.
Darüber hinaus fördern Videos die Sichtbarkeit Ihrer Inhalte auf Social-Media-Plattformen. Viele Algorithmen bevorzugen Videoinhalte und stellen sie prominenter dar. Nutzer interagieren zudem häufiger mit Videos, indem sie diese kommentieren, teilen oder liken, was die Reichweite weiter erhöht.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Erstellung von Videos in der Regel mehr Zeit und Ressourcen erfordert als andere Formate. Zudem sollten Videos, genau wie andere Inhalte, immer den Interessen und Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe entsprechen und einen Mehrwert bieten. Kurz gesagt, ja, Videos sind für Social Media von großer Bedeutung. Sie bieten eine lebendige und einnehmende Möglichkeit, Ihre Botschaft zu vermitteln und Ihre Zielgruppe zu erreichen und zu binden.
11. Wie wichtig ist die Story-Funktion für uns als Verwaltung bzw. Behörde?
Die Story-Funktion in Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook und sogar LinkedIn wird immer wichtiger. Sie bietet eine neue und spannende Möglichkeit, Ihre Botschaften auf eine weniger formale, direkte und oft auch unterhaltsamere Weise zu übermitteln. Stories erlauben eine andere Art von Präsentation und Interaktion, die besonders bei jüngeren Zielgruppen beliebt ist. Sie sind temporär, dauern in der Regel nur 24 Stunden und erzeugen dadurch einen gewissen Druck, sie "jetzt" anzuschauen, was zu mehr Engagement führen kann.
Für öffentliche Verwaltungen und Behörden kann die Nutzung der Story-Funktion verschiedene Vorteile haben. Sie können Einblicke hinter die Kulissen geben, Mitarbeiter vorstellen, über aktuelle Projekte oder Ereignisse informieren und sogar Meinungen und Feedback in Echtzeit einholen. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, die Transparenz zu erhöhen und eine stärkere Verbindung zur Community herzustellen.
Ein weiterer Vorteil der Nutzung von Stories besteht darin, dass Sie die Möglichkeit haben, auf eine eher informelle und menschliche Weise zu kommunizieren. Sie können humorvoll sein, Emotionen teilen und auf aktuelle Themen und Trends reagieren, was zu einer stärkeren und authentischeren Verbindung mit Ihrem Publikum führen kann.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nutzung der Story-Funktion eine kontinuierliche Pflege erfordert, da die Inhalte nach 24 Stunden verschwinden. Dies kann für einige Teams eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn die Ressourcen begrenzt sind. Daher ist es entscheidend, eine klare Strategie zu haben, wie und wann Stories genutzt werden sollen, um das Beste aus diesem Format herauszuholen.
Zusammengefasst ist die Story-Funktion ein leistungsfähiges Tool in der Social Media Landschaft. Sie bietet eine dynamische, interaktive und unterhaltsame Möglichkeit, Ihre Zielgruppe zu erreichen und zu engagieren. Es erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und kontinuierliche Pflege, um das Beste daraus zu machen.
12. Müssen wir auf alle Kommentare und Nachrichten antworten?
Ja, eine Antwort ist in der Regel ratsam, aber nicht immer erforderlich. Kommentare und Nachrichten auf Ihren Social-Media-Posts sind eine großartige Gelegenheit, eine Beziehung zu Ihren Bürgern aufzubauen und zu zeigen, dass Sie ihre Meinungen und Anliegen ernst nehmen. Eine schnelle, sachliche Antwort kann das Vertrauen in Ihre Verwaltung stärken und einen produktiven Dialog fördern.
Allerdings gibt es auch Situationen, in denen eine Nichtreaktion die beste Antwort ist, z.B. bei Beleidigungen, Hassreden oder offenkundig falschen Informationen. In solchen Fällen kann es sogar ratsam sein, nach vorheriger Warnung den Kommentar zu löschen und/oder den Nutzer zu sperren, wenn er gegen die von Ihnen festgelegten Verhaltensregeln verstößt.
Gleichzeitig ist es wichtig, auch kritische Stimmen zuzulassen und nicht jede negative Äußerung zu löschen. Hier zeigt sich, dass eine professionelle Moderation und klare Community-Regeln für die Nutzung Ihrer Social-Media-Kanäle von Vorteil sind.
Denken Sie daran, dass nicht jede Frage oder jeder Kommentar eine sofortige Antwort erfordert. Manchmal reicht es aus, die Nachricht zur Kenntnis zu nehmen und gegebenenfalls später zu antworten, besonders wenn eine gründlichere Recherche oder interne Absprache erforderlich ist.
13. Wie verhalten wir uns bei negativen Kommentaren oder Kritik?
Kritik ist nicht immer angenehm, aber sie kann für Organisationen sehr wertvoll sein. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, Schwachstellen zu erkennen und zu verbessern. Der erste Schritt im Umgang mit Kritik besteht darin, sie zu verstehen und zu akzeptieren. Anstatt negativ auf negative Kommentare zu reagieren, sollten Sie sie als Feedback betrachten und eine konstruktive Antwort geben.
Eine negative Rückmeldung ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen. Es zeigt, dass die Bürger sich beteiligen und genug Interesse an Ihrer Verwaltung haben, um ihre Meinung zu äußern. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um einen Dialog zu eröffnen und zu zeigen, dass Sie bereit sind, zu lernen und sich zu verbessern.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Ihre Antwort auf negative Kommentare öffentlich ist und von anderen wahrgenommen wird. Eine gut formulierte, respektvolle Antwort kann dazu beitragen, das Vertrauen in Ihre Organisation zu stärken und zu zeigen, dass Sie die Anliegen der Bürger ernst nehmen. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, das Gespräch in einen privaten Raum zu verlagern, z.B. indem Sie den Kommentierenden bitten, Ihnen eine Direktnachricht zu senden. Dies kann besonders bei komplexen oder sensiblen Themen hilfreich sein.
Schließlich ist es wichtig, zu erkennen, dass nicht alle Kritik berechtigt ist. In einigen Fällen können negative Kommentare das Ergebnis von Missverständnissen sein oder von Personen stammen, die einfach nur ihren Unmut äußern wollen. In diesen Fällen ist es wichtig, die Situation professionell zu handhaben und nicht defensiv zu reagieren. Manchmal kann es die beste Antwort sein, einfach zu sagen: "Wir nehmen Ihre Meinung zur Kenntnis und danken Ihnen für Ihr Feedback."
14. Sollten wir auch auf positive Kommentare antworten?
Absolut, ja! Positive Kommentare sind eine großartige Möglichkeit, Ihre Verbindung mit den Bürgern zu stärken und ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Wenn jemand sich die Mühe macht, etwas Positives über Ihre Verwaltung zu schreiben, dann verdienen sie eine Antwort. Selbst wenn es nur ein einfaches "Danke" ist, zeigt es der Person und anderen, dass Sie zuhören und schätzen, was sie zu sagen haben.
Außerdem senden positive Kommentare eine starke Botschaft an andere. Wenn Menschen sehen, dass andere Bürger gute Erfahrungen mit Ihrer Verwaltung gemacht haben, ermutigt das sie, ebenfalls positiv zu interagieren.
Darüber hinaus ist das Reagieren auf positive Kommentare eine Möglichkeit, die Botschaft weiter zu verbreiten. Sie könnten die Gelegenheit nutzen, um weitere Informationen zu geben oder mehr Kontext zu bieten. Wenn zum Beispiel jemand ein Lob für einen bestimmten Service Ihrer Verwaltung äußert, könnten Sie darauf antworten und mehr Details über diesen Service geben oder andere darauf aufmerksam machen.
Schließlich ist es eine Chance, Ihre Wertschätzung zu zeigen. Ein einfaches "Danke" kann einen langen Weg gehen, um den Menschen zu zeigen, dass sie gesehen und geschätzt werden. Es schafft eine positive Atmosphäre und fördert das Engagement.
15. Wie können wir negative Kommentare oder Kritik am besten handhaben?
Negative Kommentare oder Kritik können eine Herausforderung darstellen, besonders in einem öffentlichen Raum wie den sozialen Medien. Es ist wichtig, hier eine professionelle, aber auch empathische Herangehensweise zu zeigen. Erstens, nehmen Sie die Kritik nicht persönlich. Bedenken Sie, dass es oft Frustration über eine Situation oder ein Erlebnis ist, die zum Ausdruck gebracht wird, nicht unbedingt eine persönliche Attacke auf Sie oder Ihr Team.
Zweitens, reagieren Sie zeitnah und professionell. Ignorieren Sie negative Kommentare nicht - das könnte den Eindruck erwecken, dass Sie die Sorgen der Bürger nicht ernst nehmen. Zeigen Sie Verständnis und stellen Sie Klärungsfragen, wenn nötig. Versichern Sie dem Kommentierenden, dass Sie sein Anliegen zur Kenntnis genommen haben und es weiterleiten werden.
Drittens, versuchen Sie, das Gespräch offline zu führen, wenn es zu spezifisch oder sensibel wird. Bitten Sie die Person, sich direkt an Sie zu wenden, um das Problem zu besprechen.
Schließlich, nutzen Sie die Kritik als Chance zur Verbesserung. Negative Kommentare können wertvolle Rückmeldungen enthalten, die dazu beitragen können, Ihre Dienstleistungen zu verbessern. Sehen Sie sie als eine Möglichkeit, zu lernen und zu wachsen.
16. Wie wichtig sind Hashtags und wie verwenden wir sie richtig?
Hashtags sind ein nützliches Werkzeug in der Welt der sozialen Medien, um Ihre Beiträge auffindbar zu machen und mit bestimmten Themen oder Diskussionen in Verbindung zu bringen. Sie sind wie ein Wegweiser, der Ihren Inhalt zu den Leuten führt, die sich für Ihre Themen interessieren.
Hashtags sind vor allem auf Plattformen wie Twitter, TikTok und Instagram wichtig, werden aber auch auf anderen Plattformen verwendet. Es ist wichtig, relevante und gängige Hashtags zu verwenden, um die Reichweite Ihrer Beiträge zu maximieren. Aber Vorsicht: zu viele Hashtags können als Spam wahrgenommen werden und sind nicht förderlich.
Um Hashtags richtig zu verwenden, halten Sie sich an diese Regeln: Erstens, halten Sie es relevant. Ihre Hashtags sollten sich auf den Inhalt Ihres Beitrags beziehen. Zweitens, halten Sie es einfach. Hashtags sollten kurz und leicht zu verstehen sein. Drittens, übertreiben Sie es nicht. Verwenden Sie nicht zu viele Hashtags in einem Beitrag. Eine Handvoll gut gewählter Hashtags ist in der Regel ausreichend.
Es kann auch hilfreich sein, einen einzigartigen Hashtag für Ihre Gemeinde oder Verwaltung zu erstellen, der in allen Ihren Beiträgen verwendet wird. Dies kann dazu beitragen, eine Gemeinschaft um Ihre Marke zu bilden und Ihre Beiträge leichter auffindbar zu machen.
LESE-TIPP: Hashtags sinnvoll einsetzen
17. Welche Themen eignen sich für welches Social Media Netzwerk?
Jedes Social Media Netzwerk hat seine eigenen Besonderheiten und zieht unterschiedliche Nutzergruppen an. Daher ist es wichtig, die richtigen Inhalte für die jeweilige Plattform auszuwählen. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
- Facebook: Auf Facebook können Sie fast jede Art von Inhalt posten, einschließlich Text, Fotos, Videos, Links und mehr. Es eignet sich gut für längere Beiträge und Diskussionen und ist ein guter Ort, um mit Ihrer Gemeinschaft zu interagieren. Es kann hilfreich sein, eine Mischung aus informativen, unterhaltsamen und interaktiven Inhalten zu posten.
- Instagram: Instagram ist eine visuell orientierte Plattform, die hauptsächlich für Fotos und kurze Videos genutzt wird. Posten Sie hochwertige Bilder, die einen Einblick in Ihre Gemeinde geben, und nutzen Sie die Story-Funktion, um hinter die Kulissen zu blicken.
- Twitter: Twitter ist ein Ort für schnelle, kurze Nachrichten und Updates. Es ist auch eine gute Plattform, um auf aktuelle Ereignisse und Themen zu reagieren. Posten Sie regelmäßig kurze Updates, Nachrichten und Links zu weiteren Informationen.
- LinkedIn: LinkedIn ist eine professionelle Plattform, die sich gut für Beiträge zu Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung, Fortbildungen und Netzwerkveranstaltungen eignet.
Denken Sie daran, dass Qualität immer über Quantität geht. Es ist besser, auf weniger Plattformen aktiv zu sein und hochwertige Inhalte zu liefern, als auf vielen Plattformen präsent zu sein, aber nur mittelmäßigen Inhalt zu bieten.
18. Muss ich meine Inhalte wirklich für jedes Netzwerk individuell anpassen?
Ja, das ist in der Regel sehr empfehlenswert. Jedes soziale Netzwerk hat seine eigene Dynamik, eigene Benutzergewohnheiten und oft auch eigene Formate. Zum Beispiel unterscheiden sich die optimalen Bildgrößen von Plattform zu Plattform erheblich. Was auf Instagram funktioniert, könnte auf LinkedIn weniger gut ankommen, und umgekehrt. Der Ton und die Art der Kommunikation können auch variieren. Während man auf Twitter eher kurze, prägnante Botschaften sendet, erlaubt LinkedIn ausführlichere Beiträge.
Außerdem ist es wichtig zu bedenken, dass die Nutzerbasis auf verschiedenen Plattformen unterschiedlich sein kann. Das Publikum auf Instagram ist tendenziell jünger als das auf Facebook, und LinkedIn spricht eher eine professionelle Zielgruppe an. Daher sollten Sie Ihre Botschaften an die spezifischen Zielgruppen auf jeder Plattform anpassen.
Diese Anpassungen erfordern natürlich zusätzlichen Aufwand, aber sie können dazu beitragen, dass Ihre Inhalte besser bei Ihrem Publikum ankommen und Ihre Social-Media-Strategie erfolgreicher ist.
19. Wie wichtig sind die Likes und Follower auf unseren Social Media Kanälen?
Die Anzahl der Likes und Follower auf Ihren Social Media Kanälen ist zweifellos ein sichtbares Maß für den Erfolg Ihrer Social Media Präsenz. Sie können als Indikatoren dienen, wie viele Menschen Ihre Inhalte sehen und mit ihnen interagieren, und sie können Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, wie gut Ihre Botschaften ankommen.
Aber es ist auch wichtig zu bedenken, dass es bei Social Media um mehr geht als nur um die Anzahl der Likes und Follower. Es geht auch um das Engagement, das Sie mit Ihrer Zielgruppe erzielen. Dies kann bedeuten, wie oft Ihre Inhalte geteilt werden, wie viele Kommentare Sie erhalten und wie oft Nutzer auf Ihre Beiträge reagieren. Diese Maßnahmen können oft ein besseres Bild davon geben, wie erfolgreich Ihre Social Media Strategie ist, als nur die Anzahl der Follower oder Likes.
Daher ist es wichtig, den Fokus nicht ausschließlich auf die Anzahl der Likes und Follower zu legen, sondern auf die Qualität der Interaktionen, die Sie auf Ihren Social Media Kanälen erzielen. Es ist besser, eine kleinere, aber engagierte Community zu haben, die regelmäßig mit Ihren Inhalten interagiert, als eine große Anzahl von Followern, die jedoch kaum auf Ihre Beiträge reagieren. Konzentrieren Sie sich auf die Erstellung von qualitativ hochwertigen Inhalten, die Ihre Zielgruppe interessieren und mit denen sie interagieren möchten, und die Likes und Follower werden folgen.
20. Sollten Kommunen soziale Medien bei all den Datenschutz-Bedenken überhaupt nutzen?
Diese Frage ist berechtigt, besonders in einer Zeit, in der Datenschutz und Datensicherheit so wichtig sind wie nie zuvor. Als öffentliche Einrichtung ist es unerlässlich, dass Sie die Daten Ihrer Bürger schützen und die geltenden Datenschutzgesetze einhalten.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Verwendung sozialer Medien nicht automatisch bedeutet, dass Sie die Datenschutzrechte Ihrer Bürger verletzen. Es ist durchaus möglich, soziale Medien verantwortungsvoll zu nutzen und gleichzeitig die Datenschutzrechte Ihrer Bürger zu respektieren. Dazu gehört, dass Sie klare und transparente Datenschutzrichtlinien haben, die erklären, wie Sie persönliche Daten sammeln und verwenden.
Zudem ist die Präsenz in sozialen Medien oft unerlässlich, um den Bürgern zeitgemäße Kommunikationswege anzubieten und transparente Informationen zur Verfügung zu stellen. Es bietet eine Plattform für Dialog und Austausch, die gerade in einer funktionierenden Demokratie von großer Bedeutung ist.
Meiner ganz persönlichen Meinung nach, ist es gerade heute wichtiger denn je vertrauenswürdige Vertreter in den sozialen Medien zu haben. Viele Menschen verbringen dort sehr viel Zeit und sind unterschiedlichsten Informationen ausgesetzt. In Zeiten von Fake-News und Verschwörungstheorien brauchen wir dringend offizielle Anlaufstellen, die Personen auch außerhalb der klassischen Medien erreichen und für den Dialog offen sind. Ich hoffe sehr, dass wir - gemeinsam mit Datenschützern und den Netzwerken - rechtlich einwandfreie Wege finden, hier auch weiterhin Bürger mit korrekten Informationen zu versorgen und zu zeigen, dass die Verwaltungen in einer funktionierenden Demokratie ein essenzieller Bestandteil des Lebens sind und ein offenes Ohr für die Bürger und ihre Belange und Ängste haben.
Ich hoffe, dass dieser Blogbeitrag Ihnen hilft, einige Ihrer brennenden Fragen zur Social Media-Arbeit in der öffentlichen Verwaltung zu beantworten. Falls Sie noch weitere Fragen haben, schreiben Sie mir gerne. Gehen Sie raus, seien Sie sozial, und lassen Sie uns gemeinsam fantastische digitale Gemeinschaften aufbauen!
(zuerst erschienen am 18. September 2020, zuletzt aktualisiert im Juli 2023)
Social Media in Krisensituationen und Notfällen
Hochwasser, Flächenbrände, Orkane oder Epidemien – diese Themen werden uns in den nächsten Jahren leider deutlich häufiger beschäftigen als uns lieb ist. Echtzeitkommunikation spielt in solchen Notlagen eine immer wichtigere Rolle, um die betroffenen Menschen zeitnah zu informieren, Hilfsangebote zu koordinieren und sich zu informieren, wo welche Form von Hilfe benötigt wird. Ziel ist es, Schäden zu verhindern oder zumindest zu begrenzen, um Gesundheit, Menschleben, Aspekte der gesellschaftlichen Ordnung, Umwelt und materielle Güter zu schützen. (BBK Glossar, 2018).
Krisenkommunikation sollte laut BMI dabei den folgenden vier Grundprinzipien folgen:
- Schnelligkeit (aktiv und frühzeitig)
- Wahrhaftigkeit (sachlich, transparent und wahr)
- Verständlichkeit (kurz, einfach, unkompliziert, bildhaft)
- Konsistenz (einheitlich, koordiniert und kontinuierlich)
Ansprechpartner sein
Insbesondere in Krisensituationen suchen Menschen nach Verbindungen zu anderen Menschen sowie nach Orientierung und Hilfe. Daher sollte nicht nur das Herausgeben von Informationen eine richtige Rolle spielen, sondern auch die Beantwortung von Kommentaren und Nachrichten. Vertrauen ist ein essenzieller Aspekt und wird unter Stress insbesondere davon beeinflusst, ob das Gegenüber zuhört, sich kümmert und Anteilnahme zeigt. Ehrlichkeit, Kompetenz und Offenheit stehen hier erst an zweiter Stelle.
Klare Anweisungen
Bereiten Sie klare Handlungsanweisungen und Schutzempfehlungen - soweit möglich - vor. Machen Sie es Nutzern so einfach wie möglich, diese relevanten Informationen mit anderen zu teilen, z.B. als Facebook- oder Instagram-Beitrag oder mit einem Link zur Ihrer Website. Fassen Sie sich kurz und stellen Sie Informationen in grafischer Form als Bilder und Videos zur Verfügung. Halten Sie dafür Vorlagen – sowohl in grafischer als auch in textlicher Form – parat. Wählen Sie eine klare und einfache Sprache. Testen Sie die Informationen vorab auf Wirkung, Verständlichkeit und Eindeutigkeit, z.B. durch Nutzerbefragungen.
Bedenken Sie, dass es unter Umständen unterschiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse gibt, z.B. direkt Betroffene, Familienangehörige, indirekt Betroffene, Berufsgruppen oder Einsatzkräfte. Vergessen Sie auch die Gruppen nicht, die unter Umständen vor sprachlichen Hürden stehen.
Das BBK stellt auf seiner Website wichtige Informationen für die Bevölkerung zur Verfügung und bieten damit eine gute Grundlage: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/warnung-vorsorge_node
Fehlinformationen richtig stellen
Wie man derzeit traurigerweise in NRW beobachten kann, nutzen Betrüger und Verschwörungstheoretiker Notlagen aus, um Fehlinformationen zu streuen, Spenden erschleichen oder „Werbung in eigener Sache“ zu machen.
Umso wichtiger ist es, als zuverlässige Informationsquelle und Ansprechpartner vertreten zu sein und vor solchen Fakes zeitnah zu warnen. Monitoring über die eigenen Kanäle hinaus kann - je nach Situation – also ebenfalls relevant sein. Achten Sie bei Ihrer Kommunikation darauf, ausschließlich die korrekten Fakten zu wiederholen – dies dafür aber häufig und regelmäßig zu tun. Nutzen Sie alle Kanäle und Medienformate, die Ihnen zur Verfügung stehen. Arbeiten Sie eng mit lokalen Medien und vertrauenswürdigen Partnern zusammen, um eine möglichst hohe Reichweite zu generieren
Krisenplan vorbereiten
Gehen Sie alle möglichen Krisenfälle durch. In der Regel sind dafür aus der Pressearbeit und Katastrophen-Übungen ja schon gute Grundlagen vorhanden. Besprechen Sie vorab beispielsweise
- welche Möglichkeiten und Kanäle zur Verfügung stehen,
- wer für welche Bereiche ansprechbar bzw. inhaltlich verantwortlich ist,
- wie zusätzliche Arbeitszeiten und Unfallversicherung geregelt sind und
- wer Sie bei Bedarf fachlich / kommunikativ zusätzlich unterstützen kann.
Außerdem kann es sinnvoll sein, die Zugänge zu den unterschiedlichen Accounts griffbereit zu haben. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter auf die Besonderheiten von Kommunikation in Krisenzeiten. Beziehen Sie das in Katastrophen-Übungen mit ein.
Zeitnahe Informationen
Nicht immer ist es möglich, Informationen schnell und zeitnah zu veröffentlichen. Manches muss erst analysiert oder verifiziert werden, manchmal ist man auf die Zuarbeit anderer Stellen angewiesen. Versuchen Sie trotzdem, die Menschen an der Stange zu halten und auch über noch im Prozess begriffene Dinge zu informieren. Bitten Sie um Geduld. Greifen Sie Fragen auf, die häufig gestellt werden und geben Sie an, warum es dauert und wann in etwa mit neuen Informationen zu rechnen ist. Transparenz ist wichtig, um den oben genannten Fehlinformationen zuvorzukommen.
Das BMI empfiehlt in seinem „Leitfaden Krisenkommunikation“ sogar ausdrücklich auch nicht gesicherte Informationen zu kommunizieren, diese aber entsprechend zu kennzeichnen. Schnell und transparente Information stärkt die Glaubwürdigkeit, heißt es.
Emotionale Begleitung
Betroffene Personen stehen in Krisensituationen unter besonders hohem Stress. Machen Sie sich das bewusst und versuchen Sie, so ruhig und klar wie möglich in engem Kontakt zu bleiben. Ihre Rolle gleicht in diesem Fall einem Disponenten in der Einsatzleitstelle: Halten Sie die Leute bei der Stange und versuchen Sie Panik entgegenzuwirken. Tauschen Sie sich mit erfahrenen Social Media Managern von Polizei und Rettungskräften oder Psychologen vor Ort aus, die Sie gegebenenfalls auch diesbezüglich unterstützen können. Dieser Bedarf kann auch über den akuten Notfall hinaus noch andauern. Überlegen Sie, wie Sie hier auch längerfristig einen Dialog anbieten können.
Vorbereitung ist der Schlüssel
Grundsätzlich ist es das Ziel, schnell und souverän zu handeln und offensiv nach außen zu kommunizieren. Informieren Sie Ihre Bürger.Innen regelmäßig über Risiken und sinnvolle Verhaltensregeln. Das stärkt die Selbsthilfefähigkeit und das Vertrauen in die Zusammenarbeit mit den Behörden, wenn der Krisenfall eintritt. Reflektieren Sie nach jeder Krise, wo es Verbesserungspotential gibt – sowohl intern als auch gemeinsam mit Ihren Fans und Followern.
Die 5 häufigsten Fehler von Stadtverwaltungen auf Instagram
Die Rolle von Instagram in Stadtverwaltungen und Landkreisen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mit den richtigen Strategien können Sie die Reichweite Ihrer Botschaften vergrößern und die Bürger stärker einbeziehen.
Hier sind die fünf häufigsten Fehler, die vermieden werden sollten, und effektive Alternativen.
Fehler #1: Gestellte Gruppenbilder
Gestellte Gruppenbilder können auf Instagram unpersönlich und veraltet wirken. Besonders in Zeiten von Corona, wo Bilder mit Abstand aufgenommen werden müssen, fehlt es an Nähe und Emotion.
Alternative: Persönliche und lebhafte Bilder
Versuchen Sie, authentische Stimmungsbilder aus dem Geschehen zu zeigen. Fokussieren Sie sich auf die Gesichter und Emotionen der Menschen. Kurze Videosequenzen können noch lebendiger wirken und die Betrachter stärker mit einbeziehen.
Fehler #2: Unleserliche Flyer, Plakate und Zeitungsausschnitte
Flyer, Plakate und Zeitungsausschnitte sind oft auf Instagram unleserlich. Besonders problematisch sind Stellenanzeigen im verkleinerten A4-Format, die eher für Verwirrung als für Klarheit sorgen.
Alternative: Persönliche Portraits und Einblicke in die Planungsprozesse
Anstatt unleserliche Dokumente zu posten, zeigen Sie Bilder von vorherigen Veranstaltungen oder bieten Sie Einblicke in den Planungsprozess. Persönliche Portraits von Beteiligten, Gästen oder Künstlern können die Bürger stärker ansprechen und begeistern.
Fehler #3: Unpersönliches Profilbild
Das Profilbild sollte schnell und klar erkennbar sein. Gebäude oder Landschaften in einem Profilbild können sich nicht gut abheben und sind oft schwer zu erkennen.
Alternative: Ein optimiertes Logo oder Stadtwappen
Überlegen Sie, wie Sie Ihr Logo oder Stadtwappen für Social Media optimieren können. Klare Formen, wenig oder kein Text und Signalfarben können helfen, einen schnellen und hohen Wiedererkennungswert zu schaffen.
Fehler #4: Typische Pressetexte
Auf Instagram funktionieren faktenbasierte Pressetexte nicht gut. Sie erzeugen oft nur wenig Interaktion und Engagement.
Alternative: Emotionale und mehrwertorientierte Beschreibungen
Versuchen Sie, die emotionale Atmosphäre zu beschreiben und Stimmungen im Kopf der Betrachter entstehen zu lassen. Stellen Sie den Mehrwert für die Bürger in den Vordergrund und erklären Sie, wie die Maßnahmen ihr Leben verbessern können.
Fehler #5: Immer gleiche Formate verwenden
Die Verwendung immer der gleichen Formate kann zu geringen Interaktionsraten führen und die Sichtbarkeit auf Instagram einschränken.
Alternative: Verschiedene Formate und Kanäle nutzen
Experimentieren Sie mit verschiedenen Formaten wie Videos, Bildergalerien, Stories oder Reels. Dies kann zu höheren Interaktionsraten führen und Ihre Sichtbarkeit auf Instagram erhöhen.
Schlussfolgerung
Mit diesen Strategien können Sie die Instagram-Präsenz Ihrer Stadtverwaltung optimieren und die Bürger stärker einbeziehen. Vermeiden Sie diese häufigen Fehler und nutzen Sie die vorgeschlagenen Alternativen, um Ihre Reichweite zu vergrößern und eine effektive Online-Kommunikation aufzubauen.
TikTok als Inspirationsquelle: Tipps und Tricks für effektives Social Media Management
TikTok - Eine Plattform voller Inspirationen
TikTok, die Plattform, die für ihre kurzen Tanz- und Karaoke-Videos bekannt ist, bietet auch für Stadtmarketing-Verantwortliche und Pressesprecher ein reichhaltiges Reservoir an Inspiration. Trotz kontroverser Debatten rund um Zensur und Datenschutz stellt die von ByteDance betriebene Plattform eine der am schnellsten wachsenden Communities dar.
Mit der Tagesschau https://vm.tiktok.com/ZSaCBQHE/, dem Roten Kreuz https://vm.tiktok.com/ZSaCkW6s/ und dem Gesundheitsministerium https://vm.tiktok.com/ZSaCMdtv/ sind mittlerweile auch schon einige seriöse Anbieter auf der Plattform unterwegs.
Was man sich schon jetzt von der Art, Inhalte umzusetzen, abschauen kann:
Videos: Der Schlüssel zum Social Media Erfolg
Das Konzept der Bewegtbilder dominiert die Social Media Welt und bietet eine organische Reichweite wie kein anderes Format. Plattformen wie Instagram haben dies erkannt und mit neuen Formaten wie "Reels", ähnlich denen auf TikTok, reagiert.
TIPP: Nutzen Sie Videos als Ihr primäres Kommunikationsmittel, um Ihre Botschaften effektiv zu verbreiten. Überlegen Sie, wie Sie vermehrt auf Bewegtbild setzen können.
Influencer-Marketing und Hashtag-Kampagnen: Die Kraft von Gemeinschaft und Trends
Eine weitere effektive Strategie auf TikTok ist die Nutzung von Influencer-Marketing und Hashtag-Kampagnen. Mit über 800 Millionen aktiven Nutzern weltweit bietet TikTok eine enorme Reichweite und eine engagierte Community. Es könnte für Stadtmarketing-Verantwortliche und Pressesprecher sehr lohnend sein, Partnerschaften mit lokalen oder thematisch relevanten Influencern einzugehen. Diese Influencer könnten bei der Verbreitung Ihrer Botschaften und der Erhöhung Ihrer Reichweite eine wichtige Rolle spielen.
Tipp: Identifizieren Sie Influencer, die gut zu Ihrer Marke passen und Ihre Zielgruppe ansprechen. Arbeitet gemeinsam an einer kreativen Kampagne, die Ihr Publikum anspricht und einbezieht.
Hashtag-Kampagnen sind eine weitere wirksame Methode, um die Aufmerksamkeit auf Ihre Inhalte zu lenken. Sie sind besonders effektiv, wenn sie mit aktuellen Trends oder Themen verbunden sind. Bei erfolgreichem Einsatz können sie dazu beitragen, Ihre Inhalte viral zu machen und Ihre Botschaft einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Tipp: Nutzen Sie Hashtag-Kampagnen, um Ihr Publikum zu engagieren und Ihre Inhalte zu verbreiten. Achten Sie darauf, dass die Hashtags relevant und aktuell sind, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Präzise und Kompakt: So bleiben Ihre Inhalte im Gedächtnis
Immer wieder hört man, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Social Media Nutzer sinken. Der nächste Inhalt ist schließlich nur eine kleine Daumenbewegung entfernt. Neuere Untersuchung zeigen jedoch, dass Menschen mittlerweile mehr Informationen verarbeiten und schneller relevante Sachen herausfiltern können. Die Geduld hält sich dabei aber tatsächlich in Grenzen. Daher ist es wichtig, direkt zu Beginn einen guten Grund zu liefern, sich den Inhalt anzuschauen. Trotzdem sollten diese nicht zu langatmig werden. Die von TikTok vorgegebenen 15 Sekunden bieten da eine sehr gute Orientierung.
TIPP: Kommunizieren Sie Ihre Botschaften kurz und knackig. Betonen Sie den Mehrwert für Ihre Nutzer und platzieren Sie diesen direkt am Anfang Ihrer Beiträge.
Edutainment: Lernen mit Spaß
Der Begriff "Edutainment", eine Kombination aus den Wörtern Education und Entertainment, beschreibt einen effektiven Weg, um Wissen zu vermitteln. Kurze, unterhaltsame Videos, die wichtige Begriffe erklären oder neue Erkenntnisse teilen, sind auf TikTok sehr erfolgreich.
Inhalte werden auf TikTok primär über Hashtags (#) gefunden, d.h. über passende Schlagworte. Besonders spannend sind dabei #LernenmitTikTok (https://vm.tiktok.com/ZSaCLQmc/)und #TikTalk (https://vm.tiktok.com/ZSaC9JKP/). Hier werden in kurzen Videos Begriffe erklärt, Foto-Tipps anschaulich gemacht, Rechtsfragen beantwortet oder über neue Erkenntnisse rund um Corona informiert.
Natürlich kann man damit kein Thema vollumfänglich beantworten. Aber man kann zumindest einen Grundbaustein legen und so das Interesse wecken. Für weiterführende Informationen kann man auf Website oder andere Quellen verweisen.
Die Videos sind dabei kurz und unterhaltsam. TikTok selbst bietet die Möglichkeit, die Videos mit Musik zu untermalen und Texte einzublenden. Daraus sind bereits einige sehr spannende Formate entstanden. Einer der erfolgreichsten Deutschen auf TikTok ist @HerrAnwalt Tim Hendrik Walter mit über 2,3 Mio Followern, der Rechtsfragen beantwortet. Hier mischen sich Unterhaltung und Entertainment. https://vm.tiktok.com/ZSaCrN7u/
Untersuchung aus der Lernpsychologie zeigen, dass man sich bei einer positiven und unterhaltsamen Wissensvermittlung besser an die vermittelten Inhalte erinnern kann und sie kreativer zur Problemlösung einsetzt. Auch das spricht für unterhaltsame Wissensvermittlung - zusammengesetzt aus den Begriffen Education und Entertainment.
Tipp: Nutzen Sie Ihre Videos als Teaser oder Zusammenfassungen der wichtigsten Punkte. Eine humorvolle Umsetzung kann dabei helfen, das Interesse Ihrer Zielgruppe zu wecken und die Informationsaufnahme zu verbessern.
Abschluss: Die passenden Werkzeuge für Ihre Inhalte
Für die Erstellung und Bearbeitung von Videos können Sie auf Apps wie InShot oder CapCut zurückgreifen. Experimentieren Sie und haben Sie Spaß bei der Gestaltung Ihrer Inhalte.
Verführen Sie mit Worten: 6 Tipps für unwiderstehliche Texte
Soziale Medien sind eine Kunst, und in dieser Kunst spielt das Schreiben eine zentrale Rolle. Der leichte, lockere Ton, der in den sozialen Medien herrscht, kann dazu führen, dass die Komplexität guter Texte übersehen wird.
Doch seien wir ehrlich: Gute Texte erfordern viel Arbeit! Nicht nur die richtige Mischung aus Visualisierung und Inhalt, sondern auch die Art und Weise, wie Sie Ihre Botschaft vermitteln, entscheidet darüber, wie viel Aufmerksamkeit Ihre Beiträge erhalten.
TIPP 1: Die Magie des KISS-Prinzips: Keep it Short and Simple
Das KISS-Prinzip ist ein unschlagbarer Wegweiser für die Erstellung von Inhalten. Ihre Sätze sollten kurz, klar und präzise sein. Bereits in den ersten zwei bis drei Sätzen sollte der Kern Ihrer Botschaft klar sein. Stellen Sie sich vor, der Leser überfliegt Ihren Teaser nur kurz und scrollt direkt zum nächsten Beitrag. Hat er die wichtigste Information erfasst?
TIPP 2: Den Fokus im Blick behalten: Eine Zielsetzung pro Beitrag
Versuchen Sie nicht, zu viele Informationen in einem Beitrag unterzubringen. Jeder Beitrag sollte eine klare Zielsetzung haben, die Sie explizit und deutlich formulieren. Haben Sie weitere wichtige Punkte im Hinterkopf? Aus jedem einzelnen wird ein neuer Beitrag!
TIPP 3: Persönlich und zugänglich: Kommunikation auf Augenhöhe
Social Media Kommunikation erfordert einen anderen Ansatz als traditionelle Medien. Sie gleicht eher einem Gespräch zwischen Freunden oder Familienmitgliedern und ist daher weniger formell. Denken Sie daran, wie Sie Freunden oder Ihrer Familie von dem Thema erzählen würden und versuchen Sie, das in schriftlicher Form umzusetzen.
TIPP 4: Mit der Zielgruppe im Kopf schreiben
Bevor Sie mit dem Schreiben beginnen, sollten Sie sich überlegen, für welche Zielgruppen in der Bürgerschaft Ihr Beitrag relevant sein könnte. Welche Fragen könnten diese Personen haben und welcher Aspekt könnte für sie persönlich relevant sein? Hier gilt: Pro Beitrag nur für eine Zielgruppe schreiben. Wenn mehrere Gruppen interessant sind, machen Sie mehrere Beiträge daraus und beleuchten Sie das Thema aus verschiedenen Perspektiven.
TIPP 5: Abwechslungsreichtum ist das Salz in der Suppe
Ein guter Mix aus verschiedenen Tonalitäten, sprachlichen Ansätzen und Textlängen kann die Interaktion Ihrer Bürger mit Ihren Beiträgen steigern. Experimentieren Sie mit informativen, amüsanten und provokanten Ansätzen und analysieren Sie regelmäßig, welche Art der Ansprache bei welchen Themen besonders gut ankommt.
TIPP 6: Klare Aufforderungen: Kommunizieren Sie, was Sie wollen
Reaktionen und Interaktionen sind das große Ziel eines jeden Social Media Beitrags. Seien Sie daher klar in Ihren Aufforderungen. Was erwarten Sie von Ihren Followern? Möchten Sie, dass sie den Beitrag teilen, in den Kommentaren diskutieren, zu einer Veranstaltung kommen, von eigenen Erfahrungen berichten oder zur Wahl gehen? Seien Sie klar und direkt in Ihren Aufforderungen.
Abschluss: Machen Sie Social Media zur Kunst in Ihrer Kommune
Die sozialen Medien sind eine kraftvolle Plattform, um Ihre Bürger zu erreichen und mit ihnen zu interagieren. Nutzen Sie diese Tipps, um Ihre Kommunikation zu optimieren und Ihre Texte unwiderstehlich zu gestalten. Social Media ist nicht nur ein Spiel, es ist eine Kunst. Machen Sie es zur Kunst in Ihrer Kommune!
Neues Videoformat - Instagram Reels in Deutschland gestartet
Seit etwa einem Monat sind Instagram Reels – das neue Videoformat – auch in Deutschland verfügbar. Die 15-Sekunden-Videos bestehen aus mehreren kurzen Clips und können mit Sound und Effekten versehen werden.
Aktuell werden Reels im Explore-Bereich besonders prominent dargestellt. Damit erhöht sich die Chance, dass auch Personen, die noch keine Fans sind, durch organische Reichweite auf den Absender-Account aufmerksam werden. Noch hält sich die Anzahl der Reels in Grenzen – umso höher sind daher die Chancen, auf der Explore-Page zu landen. Es lohnt sich also, frühzeitig aktiv zu werden und auszuprobieren.
Wer noch keine richtigen Ideen hat, was er mit dem Multi-Clip-Format anfangen kann, sollte sich TikTok als Inspirationsquelle vorknöpfen. Hier gibt es beispielsweise unter den Hashtags #Travel und #Germany jede Menge gut gemachter Videos. Aber auch #FreiwilligeVor rund um das Thema Ehrenamt oder #LernenmitTikTok sind dahingehend spannend. Selbst die Tagesschau ist bei Tiktok vertreten und hat seit letztem November dort über 600.000 Follower und 12 Mio Likes gesammelt.
Die 5 Bearbeitungstools
- Audio
Aus der Musik-Bibliothek kann man Songs auswählen oder ein eigenes Audio aufnehmen. Bei einem öffentlichen Konto können andere Nutzer das aufgenommene Audio weiterverwenden und eigene Video-Versionen damit erstellen. - AR-Effekte
Auch hier gibt es eine Bibliothek mit Effekten aus der ganzen Welt, die sich auf die einzelnen Clips anwenden lassen. Ein schönes Beispiel ist der „Green Screen“, über den sich im Hintergrund ein Bild – beispielsweise ein Stadtpanorama - einfügen lässt. - Timer und Countdown: So kann man Clips freihändig aufnehmen, d.h. nach einem kurzen Countdown wird die Aufnahme automatisch für die vorab eingestellte Dauer gestartet.
- Anordnen: Hier bekommt man halbtransparent das letzte Bild aus dem vorherigen Clip angezeigt und kann so die neue Aufnahme für einen perfekten Übergang entsprechend ausrichten.
- Geschwindigkeit: Die Geschwindigkeit der Videos lassen sich erhöhen und verlangsamen. So kann man sie in Hinblick auf Länge und ausgewählter Musik optimieren.
Aufnahmemodus
Die Reels kann man entweder vollständig am Stück aufzeichnen, als Serie von Clips die aufeinanderfolgen oder durch Hochladen bereits bestehender Videos. Am oberen Ende des Bildschirms ist die Statusanzeige zu sehen, wie viel Zeit von den 15 Sekunden bereits verbraucht ist.
Veröffentlichung
Sobald das Reel fertig ist, kann man es Teilen. Im folgenden Dialog lässt sich das Cover auswählen sowie Text und Hashtags hinzufügen und Personen markieren. Reels lassen sich als Reel und als Story veröffentlichen. Wählt man Story aus, wird es wie eine normale Story behandelt, d.h. es verschwindet nach 24 Stunden wieder und taucht auch nicht im Explore Feed auf.
Verwaltung 2.0 - So locken Sie als öffentlicher Arbeitgeber Fachkräfte mit Social Media
Die Herausforderung: Fachkräftemangel in der Verwaltung
Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern ist in Deutschland zunehmend zur Herausforderung geworden, und die öffentliche Verwaltung bleibt von diesem Fachkräftemangel nicht verschont. In dieser Konkurrenzsituation sind die sozialen Medien eine wertvolle Plattform, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Aber Vorsicht: Es geht um mehr als gelegentliche Posts über neue Stellenangebote.
Machen Sie sich bewusst, dass die Wahl eines Ausbildungsberufes oder Arbeitgebers für jeden Menschen eine Entscheidung darstellt, die das Leben für die nächsten Jahre maßgeblich beeinflusst und daher nicht leichtfertig getroffen wird.
Wie man über Social Media zum begehrten Arbeitgeber wird
Taten statt Worte: Zeigen Sie Ihre Einzigartigkeit
Viele Stellenangebote werben mit typischen Begriffen wie „familienfreundlich, abwechslungsreich oder verantwortungsvoll“. Diese Begriffe sind austauschbar und setzen Sie nicht von Ihren „Konkurrenten“ ab. Was aber unterscheidet Ihre Organisation wirklich von anderen? Füllen Sie diese Begriffe mit Leben und zeigen sie, wie diese bei Ihnen konkret umgesetzt werden. Was empfindet die junge Mutter als familienfreundlich? Was erlebt der Azubi als abwechslungsreich?
Lassen Sie Mitarbeiter persönlich zu Wort kommen und beschreiben, wie sie ihre Arbeit für die Stadt und im Team erleben. So wirken Ihre Aussagen authentisch und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber können sich besser ein Bild machen.
Der Blick hinter die Kulissen
Nutzen Sie Netzwerke wie Facebook und Instagram, um immer wieder einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Zeigen Sie das Arbeitsumfeld und verschiedene Tätigkeitsbereiche. Viele Außenstehende haben vielleicht nur Sachbearbeiter*innen im Büro im Kopf, aber vergessen Erzieher*innen, Veranstaltungstechniker*innen oder Forstwirt*innen. Machen Sie deutlich, dass die öffentliche Verwaltung mehr zu bieten hat als Schreibtischarbeit. So erzeugen Sie Neugier und Interesse.
Zeigen Sie die Bandbreite der Möglichkeiten, Fortbildungsangebote und gerne auch mal, wenn es etwas zu feiern gibt – sei es das Dienstjubiläum, Verabschiedung in die Elternzeit oder einfach nur ein Geburtstag. Das macht sympathisch und vermittelt zwischen den Zeilen viel über Atmosphäre und Zusammenhalt.
Direkte Kommunikation auf Augenhöhe
Laden Sie Interessenten und Bewerber zum Dialog ein! Fordern Sie sie dazu auf, Fragen zu stellen und antworten Sie darauf schnell und unkompliziert oder gar in einem Live-Format. Besonders spannend wird es, wenn Azubis oder Amts- bzw. Teamleiter sich den Fragen stellen. Sie können auf einer ganz anderen Ebene berichten und persönliche Erfahrungen schildern. Hierfür können Sie neben Facebook und Instagram auch einmal über WhatsApp- oder Threema-Gruppen nachdenken.
Machen Sie sich bewusst: Für jeden Menschen bedeutet der Neueinstieg in ein Berufsumfeld eine Veränderung mit vielen Unbekannten. Neue Umgebung, neue Kollegen, neue Aufgaben. Je mehr Unklarheiten Sie im Vorfeld ausräumen können, desto besser ist das für die Bindung potenzieller Bewerber.
LESETIPP: Passende Bewerber:innen finden mit der richtigen Social Media Strategie
Wiederholung ist der Schlüssel zum Erfolg
Wenn es darum geht, ein einfaches Produkt zu einem erschwinglichen Preis zu kaufen, brauchen Menschen zwischen 7 und 12 Kontaktpunkten, bevor sie sich zum Kauf entscheiden.
Immer wieder erlebe ich, dass der Hinweis auf offene Stellen ein einziges Mal gepostet wird. Menschen müssen eine Botschaft mehrfach hören, bevor sie sie aufnehmen und handeln. Wer eine offene Stelle nur einmal postet und sich dann wundert, dass die Resonanz ausbleibt, hat das Prinzip der Wiederholung unterschätzt. Verankern Sie die Bewerbungsaufrufe dauerhaft in Ihrem Redaktionsplan und wiederholen Sie sie mehrmals.
Ganz konkret: Hinweise auf offene Stellen müssen (rechtzeitig vor Bewerbungsschluss!) zwischen 10 und 20 Mal gepostet werden. Im Idealfall wählt man dafür verschiedene Betrachtungswinkel (z.B. Abteilungsleiter und Azubi) und unterschiedlichen Argumenten, warum man sich UNBEDINGT auf diese Stelle bewerben sollte. Von den harten Fakten wie Förderung, Fortbildung und Vergütung bis hin zu „weichen“ Themen wie liebe Kollegen, tolle Mitarbeiterausflüge und Spaß bei der Fortbildung gibt es unzählige Aspekte und somit wird auch der 20. Beitrag zur offenen Stelle nicht langweilig.
Fazit
Der Kampf um Fachkräfte erfordert Kreativität und Durchhaltevermögen. Mit einer gut durchdachten Social-Media-Strategie können Sie sich jedoch erfolgreich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und so mehr und bessere Bewerbungen generieren.
COVID-19 Markierung - Mehr Regionale Sichtbarkeit auf Facebook & Instagram
Bereits Anfang Mai begannen Facebook und Instagram „Covid-19-Markierungen“ einzuführen. Auf Instagram wurde es im Bereich der Stickers für die Stories eingesetzt, auf Facebook als Ergänzung für einen neuen Beitrag. Bei der Verfügbarkeit der Markierung kam es zu einigen Verzögerungen, aber mittlerweile sollte die Option auf allen Fanpages zur Verfügung stehen.
Das Setzen der Markierung ist unkompliziert. Beim Erstellen eines Beitrages kann man die Covid-19-Markierung ganz einfach per Klick hinzufügen. (Lila Herz, Siehe Bild).
Beiträge mit dieser Markierung werden Personen in der unmittelbaren Umgebung vorgeschlagen, um sie mit aktuellen Informationen rund um Corona zu versorgen. Außer der räumlichen Nähe zur hinterlegten Adresse sowie den eigenen Fans gibt es zusätzliche Reichweite für die Beiträge: Sie werden sowohl im Covid-19 Hub von Facebook angezeigt als auch über die Facebook-Suche höher priorisiert.
Nutzen Sie also diese Funktion, wenn Sie gezielt die Bevölkerung in Ihrer Region erreichen wollen. Der Einsatz der Markierung bringt deutlich mehr Reichweite ohne Werbebudget einsetzen zu müssen. Für die Fans und Follower ändert sich an der Ansicht nichts.
Gedacht war sie von Facebook primär als Unterstützung für kleine lokale Unternehmen, die Kunden erreichen und über neue Angebote oder veränderte Öffnungszeiten informieren möchten. Aber auch als Stadt oder Gemeinde ist es natürlich sehr sinnvoll, jede Information, die in Zusammenhang mit Covid-19 steht entsprechend zu kennzeichnen.
Die Kunst der Zielsetzung auf Social Media: Mehr als nur "Likes" sammeln
Wenn es um die Zielsetzung in den sozialen Netzwerken geht, höre ich oft vage Antworten wie „Eine jüngere Zielgruppe erreichen“ oder „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen“. Aber ist das wirklich alles? In diesem Blogbeitrag zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre Social Media Ziele präzise definieren und messen können. Denn nur so wird aus einem Dialog ein echter Mehrwert.
Warum Interaktionsrate König ist
Bevor Sie Ihre Ziele festlegen, sollten Sie wissen, dass die Interaktionsrate – also Likes, Kommentare und Shares – der Schlüssel zum Erfolg ist. Interaktionen erhöhen nicht nur Ihre Sichtbarkeit, sondern schaffen auch eine engagierte Community. Daher gilt: Dialog statt Monolog.
Die Zielgruppe im Fokus
Es ist entscheidend, Ihre Zielgruppe zu kennen und zu verstehen. Nur so können Sie Inhalte erstellen, die wirklich relevant sind. Stellen Sie sich Fragen wie: Was interessiert meine Zielgruppe? Welche Probleme haben sie? Wie kann ich ihnen helfen? Die Antworten auf diese Fragen werden Ihre Content-Strategie maßgeblich beeinflussen.
LESETIPP: Personas erstellen - eine Einführung
Mehrstufige Zielsetzung: Von Übergeordnet bis Konkret
Übergeordnete Ziele
Je nach Kontext können die übergeordneten Ziele variieren. Hier einige Beispiele:
- Kommunikation: Transparente Prozesse, Bürgerdialog, Engagement
- Marketing: Überregionale Bekanntheit, Veranstaltungen, Tourismus
- Bürgerservice: Verbesserung des Service, besseres Image
- Verwaltung: Personalgewinnung, Wissenstransfer
- Innovation: Bürgerbeteiligung, Stadtentwicklung
Konkrete Ziele als Kreativ-Booster
Die Formulierung konkreter Ziele sollte als kreatives Sprungbrett dienen. Anstatt „Bürger informieren“, versuchen Sie es mit „Zum Wählen motivieren“. Dies öffnet eine Fülle von Möglichkeiten: Erklärvideos zur Wahl, Interviews mit Kandidaten oder Diskussionen über die Bedeutung der Wahl.
Messbarkeit ist der Schlüssel zum Erfolg
Setzen Sie sich konkrete Deadlines und KPIs (Key Performance Indicators), um den Erfolg Ihrer Strategie zu messen. Analysieren Sie regelmäßig, welche Inhalte gut ankommen und welche nicht. So können Sie Ihre Strategie kontinuierlich optimieren.
Zusätzliche Tipps für eine effektive Zielsetzung
1. Content-Kalender: Planung ist das halbe Leben
Ein Content-Kalender ist nicht nur ein Planungstool, sondern auch ein strategisches Instrument. Er hilft Ihnen, Themen im Voraus zu identifizieren und sicherzustellen, dass Sie eine ausgewogene Mischung aus informativen, unterhaltsamen und interaktiven Beiträgen haben. Durch die Planung können Sie auch saisonale Ereignisse oder Feiertage berücksichtigen, um Ihre Beiträge relevanter zu machen.
2. A/B-Tests: Die Kunst des Experimentierens
A/B-Tests sind eine ausgezeichnete Methode, um herauszufinden, welche Art von Content bei Ihrer Zielgruppe am besten ankommt. Sie könnten beispielsweise zwei verschiedene Überschriften für den gleichen Artikel testen oder verschiedene Arten von Bildern in Ihren Beiträgen verwenden. Die Daten aus diesen Tests bieten wertvolle Einblicke, die Sie für die Optimierung Ihrer zukünftigen Inhalte nutzen können.
3. Feedback-Schleife: Ihre Community als Ideengeber
Die Interaktion mit Ihrer Community ist nicht nur gut für die Interaktionsrate, sondern auch eine Goldgrube für Content-Ideen. Hören Sie auf das Feedback und die Fragen Ihrer Follower. Diese können als Inspiration für zukünftige Beiträge dienen. Sie könnten sogar eine monatliche Q&A-Session einrichten, um direkt auf die Bedürfnisse Ihrer Community einzugehen.
4. Multi-Channel-Strategie: Die richtige Botschaft auf der richtigen Plattform
Nicht jede Social-Media-Plattform ist gleich, und jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Während Instagram hervorragend für visuellen Content ist, eignet sich LinkedIn besser für professionelle und informative Beiträge. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Kernbotschaften so anpassen können, dass sie auf jeder Plattform effektiv sind.
5. Qualität vor Quantität: Mehrwert schafft Engagement
Es mag verlockend sein, die Anzahl der Beiträge zu erhöhen, um mehr Sichtbarkeit zu erlangen. Aber Qualität sollte immer vor Quantität kommen. Ein gut recherchierter, durchdachter Beitrag kann mehr Engagement und Loyalität erzeugen als mehrere oberflächliche Posts. Überlegen Sie, wie Sie echten Mehrwert bieten können, sei es durch Experteninterviews, How-to-Guides oder tiefgehende Analysen.
Fazit
Die Zielsetzung auf Social Media ist mehr als nur das Sammeln von „Likes“. Es geht darum, eine Strategie zu entwickeln, die auf messbaren Zielen basiert und echten Mehrwert für Ihre Zielgruppe bietet. Nur so können Sie in der heutigen digitalen Welt erfolgreich sein.