Schritt für Schritt zum neuen Webauftritt • VWA Akademie
Webauftritte sind heute das zentrale Herzstück einer guten Bürger-Kommunikation. Alle wichtigen Kanäle laufen hier zusammen. Wenn es um die erste Erstellung oder den Relaunch einer Website geht, stehen die Verantwortlichen jedoch häufig vor einem großen Aufgabenberg und wissen nicht genau, wie sie am Besten anfangen oder den Prozess sinnvoll begleiten können. Dieses Seminar vermittelt Ihnen die wichtigsten Grundlagen, eines nutzerzentrierten Design-Prozesses.
INHALT
- Zielgruppe: Der Blick von außen
- Anforderungsanalyse: Zielsetzung der Website (technisch und inhaltlich inkl. Barrierefreiheit)
- Navigation-Struktur: Das essentielle Grundgerüst
- Texte und Fachbegriffe: Die richtige Sprache finden
- Bildsprache: Wiedererkennungswert schaffen
- Design und Trends: Gestaltungsgrundlagen und Ausblicke
- Mobile Website vs. App: Was macht in welchem Zusammenhang Sinn?
ZIEL
In diesem Seminar lernen Sie, wie man einen nutzer-zentrierten Design-Prozess konzeptionell angeht und die Erstellung bzw. den Relaunch einer Website richtig vorbereitet und begleitet
ZIELGRUPPE
Bürgermeister/innen, Pressesprecher/innen, Online-Redakteure und generell Mitarbeiter/innen, die mit Erstellung oder Relaunch von Websites betraut sind
Stadt Neckarsulm präsentiert sich im neuen Corporate Design als „Stadt voller Leben“
Zum Relaunch des neuen Webauftritts, den ich gemeinsam mit dem Team der Stadt konzipiert und gestaltet habe, erschien folgende Pressemeldung der Stadt Neckarsulm:
Modernes Logo, neu konzipierte Homepage und Besucherleitsystem im Rathaus prägen zeitgemäßen neuen Auftritt
Die Stadt Neckarsulm greift das Motto des Stadtjubiläums auf und präsentiert sich im neuen Corporate Design vielfältig, modern und als „Stadt voller Leben“. Unter diesem Claim in Anlehnung an das Motto des 1250. Stadtjubiläums, das im vergangenen Jahr gefeiert wurde, gibt sich die Stadt ein vollkommen neues Erscheinungsbild: mit neuem Logo, einer komplett neu konzipierten Homepage und einem neuen Besucherleitsystem im Rathaus. Oberbürgermeister Steffen Hertwig stellte das neue Logo und die Homepage zusammen mit dem verwaltungsinternen Projektteam im Rathaus der Öffentlichkeit vor.
„Das Jubiläumsmotto ‚Stadt voller Leben‘ charakterisiert die Stadt Neckarsulm mit all ihren Stärken, ihrer Vielfalt und ihrem Selbstverständnis – und das nicht nur im Jubiläumsjahr, sondern darüber hinaus“, erläuterte Steffen Hertwig. „Das wollen wir auch in der Außendarstellung sichtbar machen. Daher geben wir uns als Stadtverwaltung ein neues, zeitgemäßes Gewand. Die Instrumente der Vergangenheit passen weder gestalterisch noch technisch zu dem neuen Schwung, den wir aus dem Jubiläumsjahr mitgenommen haben. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt für einen grundlegend neuen Designauftritt.“
Neu gestaltete Wort-Bild-Marke
Gestaltet wurde das neue Logo von der Agentur PROJEKT X Artwork GmbH aus Heilbronn, die auch den Slogan und das Logo zum Stadtjubiläum geschaffen hat. Die neue Wort-Bild-Marke setzt sich aus dem modernisierten Signet und dem Stadtnamen Neckarsulm zusammen. Auf den Zusatz „Stadt“ wurde bewusst verzichtet, um nicht zu förmlich zu wirken. Die Welle als Hauptgestaltungselement bleibt erhalten, wird aber auf zwei übereinander angeordnete Wellenlinien reduziert. Um den Zusammenfluss des größeren Neckars und der kleineren Sulm zu symbolisieren, ist die obere Welle etwas kürzer und etwas feiner gestaltet als die untere.
Petra Glaas, Geschäftsführerin der PROJEKT X Artwork GmbH, beschrieb das neue Design: „Die Entwicklung eines städtischen Logos muss vielfältigsten Anforderungen gerecht werden. Gerade das macht die Aufgabe so anspruchsvoll. Weniger ist mehr, war unsere Devise. Daher haben wir uns darauf konzentriert, was Neckarsulm ausmacht: nämlich Neckar und Sulm. Und ganz nebenbei wird damit auch der Aussprachefehler vieler Unwissender ausgemerzt.
Sukzessive Einführung des neuen Designs
Entstanden ist ein Corporate Design, das mal förmlich und mit Wappen hoheitlich daherkommt, aber auch fröhlich sein kann und richtig Spaß macht. Dabei symbolisieren die wesentlichen Gestaltungselemente nicht nur die beiden Flüsse, sondern können viel mehr. Sie stehen für die Dynamik der Stadt, für die reizvolle Landschaft der Region und für große und kleine Veranstaltungen, die mal lautere und mal leisere Wellen schlagen. Neckarsulm ist eben wirklich eine Stadt voller Leben.“
Das neue Corporate Design, bestehend aus Logo, Icons und Wellen als grundlegende Gestaltungselemente wird in den kommenden Monaten schrittweise in allen Bereichen der Verwaltung eingeführt und ersetzt nach und nach das bisherige, fast 25 Jahre alte Design. Indem das neue Erscheinungsbild der Stadt sukzessive eingeführt wird, kann die Verwaltung das Corporate Design kostenbewusst umstellen. Im neuen Look erscheint bis zum Jahresende auch die Neuauflage der Stadtbroschüre, die sich an Bürgerinnen und Bürger als auch Touristen richtet. Im kommenden Jahr werden die Logos der städtischen Kultureinrichtungen aktualisiert und in die neue Dachmarke integriert.
Neue Homepage ist nutzerorientiert und übersichtlich gestaltet
Wie das alte Stadtlogo ist auch die städtische Homepage „www.neckarsulm.de“ in die Jahre gekommen. Die Homepage wurde technisch und inhaltlich völlig neu aufgesetzt. Ziel ist eine serviceorientierte Website, die auch einen einfachen Zugang zu den digitalen Dienstleistungen ermöglicht. Das Online-Zugangsgesetz verpflichtet Kommunen, Verwaltungsdienstleistungen digital anzubieten. „Die neue Homepage macht es möglich, die digitalen Serviceangebote nutzerorientiert und übersichtlich abzurufen“, versicherte Oberbürgermeister Steffen Hertwig. Damit die Bürger die gewünschten Angebote so schnell und einfach wie möglich finden, wurde die Menüführung auf das Wesentliche reduziert.
Das Menü hat zwei Hauptbereiche. Der Bereich „Unsere Stadt“ bündelt alle wichtigen Informationen und Themen rund um die Stadt Neckarsulm in den Infoblöcken „Neckarsulm kennenlernen“, „Alltag erleben“, „Zukunft gestalten“, „Freizeit genießen“ und „Kultur erleben“. Unter „Aktuelles“ finden sich aktuelle Informationen, Pressemeldungen, Veranstaltungshinweise, Ausschreibungen und das „Neckarsulm Journal“ in der Online-Fassung.
Digitale Serviceangebote auf einen Blick
Der Bereich „Unsere Dienstleistungen“ erschließt alle Servicedienstleistungen der Verwaltung auf einen Blick, darunter alle digital verfügbaren Serviceangebote. Aktuell stellt die Stadtverwaltung knapp 40 Prozesse online zur Verfügung, die teilweise mit der landesweiten Plattform „Service BW“ verknüpft sind. Nutzer können über die neue Homepage auch Online-Termine für das Bürgerbüro vereinbaren. Abrufbar sind auch Infoblätter und Formulare zum Ausdrucken und Ausfüllen. „Mit der neuen Homepage haben wir die Möglichkeit, das Online-Angebot schrittweise weiter auszubauen“, erklärt der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt, Julian Dierstein. „Bis Ende 2022 werden wir den Bürgerinnen und Bürgern sehr viele Dienstleistungen online zur Verfügung stellen. Umso wichtiger ist es, die Nutzer mit einer einfachen Menüführung so schnell und unkompliziert wie möglich zum Ziel zu führen.“
Die neue Homepage ist in Zusammenarbeit mit der Informationsdesignerin Daniela Vey entstanden. Die technische Umsetzung und das Hosting liegen in den Händen von Komm.ONE, der Nachfolgeorganisation der früheren kommunalen Rechenzentren.
Neues Besucherleitsystem im Rathaus erleichtert die Orientierung
Schließlich sollen sich die Besucher auch im Rathaus leichter zurechtfinden. Zu diesem Zweck hat die Stadt ein neues Leitsystem installiert. Um die Orientierung zu erleichtern, wurden die Gebäudeteile neu bezeichnet. Der historische Altbau, bisher Gebäudeteil A, firmiert künftig als „Historisches Rathaus“. Der zum Marktplatz zugewandte Gebäudeteil wird zum Gebäudeteil A; der rückwärtig versetzte Gebäudeteil erhält die Bezeichnung „Gebäude B“. Die Bezeichnung des Gebäudeteils C bleibt unverändert.
Die klare Gebäudetrennung soll für eine schlüssigere Wegeführung sorgen. Einen neuen Lageplan finden Besucher im Eingangsbereich des Gebäudes A (Eingang Marktplatz). Auch die Stelen an den Rathauseingängen wurden im modifizierten Logodesign entsprechend neu gestaltet und sämtliche Büroschilder ausgetauscht.
Schließlich wurden auch die Öffnungszeiten des Rathauses angepasst. Seit dem 1. August hat das Rathaus wie folgt geöffnet:
- Montag, 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 15.30 Uhr. Das Bürgerbüro hat montags durchgehend von 8 bis 15.30 Uhr geöffnet.
- Dienstag, Donnerstag und Freitag, 8 bis 12 Uhr
- Mittwoch, 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr. (snp)
Hybrid-Seminar: Schritt für Schritt zum neuen Webauftritt
Webauftritte sind heute das zentrale Herzstück einer guten Bürger-Kommunikation. Alle wichtigen Kanäle laufen hier zusammen. Wenn es um die erste Erstellung oder den Relaunch einer Website geht, stehen die Verantwortlichen jedoch häufig vor einem großen Aufgabenberg und wissen nicht genau, wie sie am Besten anfangen oder den Prozess sinnvoll begleiten können. Dieses Seminar vermittelt Ihnen die wichtigsten Grundlagen, eines nutzerzentrierten Design-Prozesses.
INHALT
- Zielgruppe: Der Blick von außen
- Anforderungsanalyse: Zielsetzung der Website (technisch und inhaltlich inkl. Barrierefreiheit)
- Navigation-Struktur: Das essentielle Grundgerüst
- Texte und Fachbegriffe: Die richtige Sprache finden
- Bildsprache: Wiedererkennungswert schaffen
- Design und Trends: Gestaltungsgrundlagen und Ausblicke
- Mobile Website vs. App: Was macht in welchem Zusammenhang Sinn?
ZIEL
In diesem Seminar lernen Sie, wie man einen nutzer-zentrierten Design-Prozess konzeptionell angeht und die Erstellung bzw. den Relaunch einer Website richtig vorbereitet und begleitet
ZIELGRUPPE
Bürgermeister/innen, Pressesprecher/innen, Online-Redakteure und generell Mitarbeiter/innen, die mit Erstellung oder Relaunch von Websites betraut sind
Als Stadt erfolgreich auf TikTok starten
Muss ich als Stadt nun auch noch auf TikTok aktiv werden? Die Städte Bremen, Heidenheim oder Augsburg zeigen, wie es gehen kann. Allein Bremen zählt mittlerweile fast 19.000 Follower und über 416.000 Likes auf seinem Kanal. Und das nach nicht mal einem Jahr. Wie können Sie also ebenfalls erfolgreich als Stadtverwaltung auf TikTok starten?
Der junge Star unter den Netzwerken
TikTok – der derzeit hellste Stern am Social Media Himmel? Es macht mit seinem kometenhaften Aufstieg immer wieder von sich reden. Das knapp 5 Jahre alte Netzwerk hat ein rasantes Wachstum vorlegt. Es verzeichnet derzeit rund eine Milliarde Nutzer und über 3 Milliarden Downloads aus dem App Store. Doch nicht nur das: Laut dem „Cloudflare Radar“ ist TikTok nicht nur als einzige nicht-amerikanische Plattform unter die Top 10 der beliebtesten Domains eingezogen. Es hat die langjährige Nummer Eins Google vom Thron gestoßen. Auf den weiteren Plätzen folgen Unternehmen wie Facebook, Amazon und Netflix.
Was ist TikTok?
Seinen Anfang nahm die Plattform 2014 unter dem Namen Musical.ly. Nutzer konnten Kurzvideos mit Tanz, Gesang und Lippensynchronisation hochladen und mit anderen teilen. Mit der Übernahme durch den chinesischen Konzern ByteDance 2018 wurde es zu „TikTok“.
Die Inhalte von TikTok lassen sich auch ohne ein eigenes Konto auf der Website oder in der App anschauen. Als angemeldeter Nutzer gibt es zwei Hauptseiten („Newsfeeds“): „Folge ich“ und „Für dich“. Auf der „Für dich“ Seite werden Videos ausgespielt, die der TikTok Algorithmus für interessant oder relevant hält. Er passt sich sehr schnell an das Nutzungsverhalten an. Gleichzeitig bemüht sich TikTok laut eigener Aussage um eine Diversifizierung und ein Empfehlungssystem, dass auch immer wieder neue Themen und Personen vorschlagen soll.
„Der Für-dich-Feed von TikTok soll Nutzer*innen helfen, originelle und unterhaltsame Inhalte zu entdecken.“ (TikTok Newsroom)
Spannend sind die Entstehungen von eigenen Kategorien über Hashtags wie zum Beispiel #LernenMitTikTok, #PolitikTok oder #BookTok. Hier wird in kurzen, spannenden Häppchen Wissen vermittelt. Daran sieht man, dass TikTok mittlerweile mehr ist als eine reine Unterhaltungs- und Musik-App.
Kritik an TikTok
Immer wieder geriet die App in Kritik: für ungenügenden Jugendschutz, mangelhaften Datenschutz und Zensur von Inhalten. Auch gegen Cybermobbing und Sexismus wurde lange zu wenig unternommen. Dies will TikTok in Zukunft besser handhaben und dafür ein Sicherheitscenter in Deutschland ausbauen.
Was ist das Besondere an TikTok?
Die Plattform ist vor allem bei der Generation Z (Geburtsjahre 1997-2012) beliebt. Die App bietet eine große Musik-Bibliothek, zahlreiche Video-Bearbeitungstools, Effekte, Filter, Übergänge, Animationen und Texteinblendungen. Die Bedienung ist relativ schnell zu verstehen und beschleunigt den Prozess des filmischen Storytellings.
MEINE NÄCHSTEN TERMINE
14 Juni 2023 10:00 - 11:30
TikTok für Städte und Kommunen • Staatsanzeiger Akademie
Online (via Zoom)
13 Juli 2023 19:00 - 21:00
Impulsvortrag Social User Experience • #SoMeTreffenDACH
Keine Veranstaltung gefunden!
TikTok-Begriffe, die Sie kennen sollten
For you page
For you page oder Für dich ist die Startseite der App. Hier werden neue Videos vorgeschlage, die für jeden Nutzer individuell kuratiert werden – basierend auf den bisherigen Aktivitäten.
Following
Following oder Folge ich stellt die neuesten Inhalte von Personen zusammen, denen ich folge, also deren Kanal ich abonniert habe. Durch den Fokus auf das Entdecken spielt das hier jedoch im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken nur eine untergeordnete Rolle.
Discover Page
Discover Page oder Entdecken sind Inhalte die nach Themen, Hashtags, viralen Videos und Sounds sortiert sind. So lassen sich weitere neue Inhalte einfach und spielerisch entdecken.
Duets
Jeder Nutzer kann auf das Video eines anderen mit einem Duett antworten. Die beiden Videos sind dann nebeneinander zu sehen. So kann man auf humorvolle Weise eine Interaktion simulieren oder auf die Inhalte anderer Nutzer antworten. Seit einiger Zeit können auch immer wieder neue Nutzer auf das bisherige Duett reagieren, so dass teilweise 10 oder mehr Videos gleichzeitig zu sehen sind.
Stitch
Bei einem Stitch wird lediglich der Teil eines anderen Videos gezeigt und in das eigene Video hineingeschnitten. Beides ist jeweils alleine auf dem ganzen Bildschirm zu sehen. So kann man Aussagen von anderen Accounts reagieren oder einen Inhalt fortführen, um ein eigenes „Ende“ zu kreieren.
Hashtags
Hashtags werden hier – wie auch auf anderen Plattformen – zur Beschreibung und Kategorisierung von Videos genutzt. Sie sind ein fester Bestandteil der TikTok Kultur und werden auch für Trends und den Algorithmus sehr aktiv genutzt.
Challenge
Zu Hashtags werden regelmäßig „Herausforderungen“ gepostet, bei denen Nutzer Inhalte zu einem bestimmten Thema kreieren. Toni Kroos erreichte mit seiner Challenge #KickInto22 über 70 Millionen aufrufe. Zahlreiche Nutzer zeigten in unzähligen Videos ihre besten Trick-Würfe und Ballkünste.
Aber auch ernste und politische Themen werden aufgenommen. So wurde in Zusammenarbeit mit elf Institutionen das Thema Holocaust aufgegriffen und und weltweit dazu aufgerufen diesen und andere Völkermorde zu reflektieren. Es sollte die Nutzer dazu bringen, die Erinnerungen zu bewahren und weitere Genozide zu verhindern.
„Der Jüdische Weltkongress ist stolz darauf, mit der UNESCO und TikTok zusammenzuarbeiten und der TikTok Community sachliche und zuverlässige Informationen über den Holocaust zur Verfügung zu stellen.“
Online-Seminar mit der die Staatsanzeiger Akademie
Wenn Sie mehr erfahren wollen, melden Sie sich gerne zum Seminar der Staatsanzeiger Akademie am 3. März von 10 bis 11:30 Uhr an: Praxis-Webinar: TikTok für Kommunen nutzen
Muss ich als Stadt nun auch noch auf TikTok aktiv werden? Die Städte Bremen, Heidenheim oder Augsburg zeigen, wie es gehen kann. Allein Bremen zählt mittlerweile fast 19.000 Follower und über 416.000 Likes auf seinem Kanal. Und das nach nicht mal einem Jahr. Wie können Sie also ebenfalls erfolgreich als Stadtverwaltung auf TikTok starten?
Der junge Star unter den Netzwerken
TikTok – der derzeit hellste Stern am Social Media Himmel? Es macht mit seinem kometenhaften Aufstieg immer wieder von sich reden. Das knapp 5 Jahre alte Netzwerk hat ein rasantes Wachstum vorlegt. Es verzeichnet derzeit rund eine Milliarde Nutzer und über 3 Milliarden Downloads aus dem App Store. Doch nicht nur das: Laut dem „Cloudflare Radar“ ist TikTok nicht nur als einzige nicht-amerikanische Plattform unter die Top 10 der beliebtesten Domains eingezogen. Es hat die langjährige Nummer Eins Google vom Thron gestoßen. Auf den weiteren Plätzen folgen Unternehmen wie Facebook, Amazon und Netflix.
Was ist TikTok?
Seinen Anfang nahm die Plattform 2014 unter dem Namen Musical.ly. Nutzer konnten Kurzvideos mit Tanz, Gesang und Lippensynchronisation hochladen und mit anderen teilen. Mit der Übernahme durch den chinesischen Konzern ByteDance 2018 wurde es zu „TikTok“.
Die Inhalte von TikTok lassen sich auch ohne ein eigenes Konto auf der Website oder in der App anschauen. Als angemeldeter Nutzer gibt es zwei Hauptseiten („Newsfeeds“): „Folge ich“ und „Für dich“. Auf der „Für dich“ Seite werden Videos ausgespielt, die der TikTok Algorithmus für interessant oder relevant hält. Er passt sich sehr schnell an das Nutzungsverhalten an. Gleichzeitig bemüht sich TikTok laut eigener Aussage um eine Diversifizierung und ein Empfehlungssystem, dass auch immer wieder neue Themen und Personen vorschlagen soll.
„Der Für-dich-Feed von TikTok soll Nutzer*innen helfen, originelle und unterhaltsame Inhalte zu entdecken.“ (TikTok Newsroom)
Spannend sind die Entstehungen von eigenen Kategorien über Hashtags wie zum Beispiel #LernenMitTikTok, #PolitikTok oder #BookTok. Hier wird in kurzen, spannenden Häppchen Wissen vermittelt. Daran sieht man, dass TikTok mittlerweile mehr ist als eine reine Unterhaltungs- und Musik-App.
Kritik an TikTok
Immer wieder geriet die App in Kritik: für ungenügenden Jugendschutz, mangelhaften Datenschutz und Zensur von Inhalten. Auch gegen Cybermobbing und Sexismus wurde lange zu wenig unternommen. Dies will TikTok in Zukunft besser handhaben und dafür ein Sicherheitscenter in Deutschland ausbauen.
Was ist das Besondere an TikTok?
Die Plattform ist vor allem bei der Generation Z (Geburtsjahre 1997-2012) beliebt. Die App bietet eine große Musik-Bibliothek, zahlreiche Video-Bearbeitungstools, Effekte, Filter, Übergänge, Animationen und Texteinblendungen. Die Bedienung ist relativ schnell zu verstehen und beschleunigt den Prozess des filmischen Storytellings.
MEINE NÄCHSTEN TERMINE
TikTok für Städte und Kommunen • Staatsanzeiger Akademie
Online (via Zoom)
Impulsvortrag Social User Experience • #SoMeTreffenDACH
TikTok-Begriffe, die Sie kennen sollten
For you page
For you page oder Für dich ist die Startseite der App. Hier werden neue Videos vorgeschlage, die für jeden Nutzer individuell kuratiert werden – basierend auf den bisherigen Aktivitäten.
Following
Following oder Folge ich stellt die neuesten Inhalte von Personen zusammen, denen ich folge, also deren Kanal ich abonniert habe. Durch den Fokus auf das Entdecken spielt das hier jedoch im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken nur eine untergeordnete Rolle.
Discover Page
Discover Page oder Entdecken sind Inhalte die nach Themen, Hashtags, viralen Videos und Sounds sortiert sind. So lassen sich weitere neue Inhalte einfach und spielerisch entdecken.
Duets
Jeder Nutzer kann auf das Video eines anderen mit einem Duett antworten. Die beiden Videos sind dann nebeneinander zu sehen. So kann man auf humorvolle Weise eine Interaktion simulieren oder auf die Inhalte anderer Nutzer antworten. Seit einiger Zeit können auch immer wieder neue Nutzer auf das bisherige Duett reagieren, so dass teilweise 10 oder mehr Videos gleichzeitig zu sehen sind.
Stitch
Bei einem Stitch wird lediglich der Teil eines anderen Videos gezeigt und in das eigene Video hineingeschnitten. Beides ist jeweils alleine auf dem ganzen Bildschirm zu sehen. So kann man Aussagen von anderen Accounts reagieren oder einen Inhalt fortführen, um ein eigenes „Ende“ zu kreieren.
Hashtags
Hashtags werden hier – wie auch auf anderen Plattformen – zur Beschreibung und Kategorisierung von Videos genutzt. Sie sind ein fester Bestandteil der TikTok Kultur und werden auch für Trends und den Algorithmus sehr aktiv genutzt.
Challenge
Zu Hashtags werden regelmäßig „Herausforderungen“ gepostet, bei denen Nutzer Inhalte zu einem bestimmten Thema kreieren. Toni Kroos erreichte mit seiner Challenge #KickInto22 über 70 Millionen aufrufe. Zahlreiche Nutzer zeigten in unzähligen Videos ihre besten Trick-Würfe und Ballkünste.
Aber auch ernste und politische Themen werden aufgenommen. So wurde in Zusammenarbeit mit elf Institutionen das Thema Holocaust aufgegriffen und und weltweit dazu aufgerufen diesen und andere Völkermorde zu reflektieren. Es sollte die Nutzer dazu bringen, die Erinnerungen zu bewahren und weitere Genozide zu verhindern.
„Der Jüdische Weltkongress ist stolz darauf, mit der UNESCO und TikTok zusammenzuarbeiten und der TikTok Community sachliche und zuverlässige Informationen über den Holocaust zur Verfügung zu stellen.“
Online-Seminar mit der die Staatsanzeiger Akademie
Wenn Sie mehr erfahren wollen, melden Sie sich gerne zum Seminar der Staatsanzeiger Akademie am 3. März von 10 bis 11:30 Uhr an: Praxis-Webinar: TikTok für Kommunen nutzen
Social Media Trends 2022 für Städte und Gemeinden
TikTok verändert die Social Media Landschaft
Das junge Netzwerk, dass sich auf kreative Kurzvideos fokussiert, wächst kontinuierlich und ist die erste App neben Facebook, die weltweit 3 Milliarden Downloads erreichte. Twitter und Pinterest hat sie bereits überholt. Grund genug, 2022 die Plattform ernsthaft ins Visier zu nehmen und sich mit den Möglichkeiten auseinander zu setzen.
Die Followerzahlen im Profil nehmen in ihrer Relevanz ab. Der Fokus verschiebt sich auf relevante Inhalte für die Nutzer. Einzelne Videos können so hohe Viewzahlen und Aufmerksamkeit erzielen – unabhängig von der Profilgröße. Apps wie InShot oder CapCut sind interessante Ergänzungen hinsichtlich Schnitttechniken und Effekten.
Social Learning – Informelles Lernen im Newsfeed
In der Pandemie stieg die Nutzung von digitalen und sozialen Medien zunächst deutlich an. Sie war ein Ersatz für fehlende persönliche Treffen. Mittlerweile sind wir alle erprobt in Sachen Videokonferenz, E-Learning und Homeoffice. Gleichzeitig reflektieren viele nun vermehrt ihren digitalen Medienkonsum. Der Anspruch an gehaltvolle Inhalte wird höher. Der Trend geht von purer Unterhaltung verstärkt in Richtung Sinn und Relevanz.
Es wird wichtiger denn je, Inhalte nutzergerecht aufzubereiten, um im Gespräch zu bleiben. Dazu gehören z.B. Gesicht zu zeigen in Form von jungen „Moderatoren“, Themen kurz und knackig zu vermitteln und interessante grafische Aufbereitungsformen anzubieten. 74% der GenZ greifen auf Social Media Kanäle zurück, um Dinge zu lernen, die sie schnell verstehen und (praktisch) anwenden können.
Social Media Vorbilder für Städte:
Der TikTok Kanal @your.money (https://www.tiktok.com/@your.money) von Funk. Hier erklären Kati und Rafaela jungen Frauen Wege zur finanzielle Unabhängigkeit.
Der BR nutzt Instagram, um durch immersives Storytelling die Geschichte von Aktivistin Sophie Scholl zu erzählen und greifbar zu machen: https://www.instagram.com/ichbinsophiescholl
Kampf den Fake News
Weiterhin gibt es zu viele Falschmeldungen und Verschwörungstheorien. Besonders erfolgreich sind dabei häufig die emotionalen und vereinfachten Botschaften. Wer fachlich versiert ist neigt häufig dazu, die Themen in ihrer ganzen Bandbreite auf einmal erklären zu wollen. Dabei sind es oft einzelne Aspekte, einfache Erklärungen oder Visualisierungen, die bei den Betreffenden für Aha-Momente sorgen können. Sie sind leicht zu merken und können schnell geteilt werden.
Beispiele:
Katapult-Magazin über den Kostenvergleich von Impfdosis und Krankenhaus-Aufenthalt: https://www.instagram.com/p/CYGoL5uq4aP/
Christian Drosten retweetet ein Foto aller Medikamente, die ein Covid-Patient pro Tag auf der Intensiv-Station erhält: https://twitter.com/c_drosten/status/1457079477041762309
Quarks erklärt in einer kurzen Infografik und einem längeren Beitragstext, wie Schnelltests funktionieren und warum sie anschlagen: https://www.instagram.com/p/CYVoTaJKnIc/
Community Management als Kernaufgabe
Das Social Media Kanäle keine kommunikative Einbahnstraße sind, sollten inzwischen (hoffentlich) alle verstanden haben. Was aber nach wie vor oft zu kurz kommt, ist die aktive Pflege und Kommunikation mit den bereits vorhandenen Followern. In Zeiten von sinkender organischer Reichweite sollten die aktive Ansprache und der Austausch an erster Stelle stehen. Das ist die effektivste Methode, um sichtbar zu bleiben.
Legen Sie Ihre Strategie auf Dialog aus. Beantworten Sie so viele Kommentare wie möglich. Fragen Sie aktiv nach, welche Wünsche, Bedürfnisse, Fragen und Problemstellungen die Menschen in Ihrer Stadt oder Gemeinde derzeit beschäftigten und nehmen Sie genau das in Ihre inhaltliche Strategie mit auf. Suchen Sie immer wieder aktiv den Dialog – über einfache Sticker in den Instagram-Stories oder Live-Formate auf Facebook.
Messenger statt Telefon
Im Spannungsfeld von Covid-19, Lockdowns und Digitalisierung sind immer mehr Menschen dazu übergegangen, Messenger und Social Media Kanäle zur Kontaktaufnahme mit Städten und Behörden zu nutzen. In einer Studie der Nielsen Group haben 64% der Befragten angegeben, lieber Nachrichten zu schreiben als zu telefonieren. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und auch die Kommunikationswege in Verwaltungen nachhaltig beeinflussen und verändern.
Setzen Sie sich damit auseinander, wie Sie Messengerdienste als Kommunikations- und Servicekanäle sinnvoll in Ihren Verwaltungen integrieren können.
Praktische Beispiele von Ämtern, Behörden und Regierungen finden Sie hier:
https://www.messengerpeople.com/de/covid19-regierungen-weltweit/
TikTok
Als Stadt erfolgreich auf TikTok starten
Muss ich als Stadt nun auch noch auf TikTok aktiv werden? Die Städte Bremen, Heidenheim oder Augsburg zeigen, wie es gehen kann.
Design
Wiedererkennung dank StyleGuides
In der Flut der Informationen in Sozialen Netzwerken der schnelle Wiederkennungs-Effekt besonders wichtig.
Inspiration
Tagesschau auf Social Media als Vorbild
Die Tagesschau hat sich als erfolgreichstes Nachrichtenangebot auf Social Media Plattformen etabliert. Auf Instagram folgen ihr derzeit rund 3,5 Mio Menschen, auf TikTok sind es knapp 1 Mio Follower mit rund 25 Mio Likes.
Instagram Stories schnell und einfach planen
„Wie kann ich Zeit bei Stories sparen?“
„Kann ich Stories vorplanen?“
„Kann ich am Desktop UND mit dem Smartphone arbeiten?“
Diese Fragen sind wohl mit die häufigsten, die in meinen Instagram Workshops zu Stories auftauchen. Zum Glück entwickelt Facebook seine Business Suite und das Creator Studio permanent weiter. Das haben aber tatsächlich viele (noch) nicht mitbekommen. Grund genug, einen Blick in die aktuellen Funktionen zu werfen, die Ihnen Ihre alltägliche Instagram Arbeit erleichtern. Denn schließlich hat kaum jemand von uns den Luxus, das als Vollzeitjob betreiben zu können.
Schritt 1
Öffnen Sie die Business Suite: https://business.facebook.com/
Hier können Sie Ihre Facebook und Instagram-Seite gemeinsam verwalten.
Der vierte Punkt von oben heißt „Beiträge und Stories“
Schritt 2
In „Beiträge und Stories“ finden Sie zunächst eine Übersicht über Ihre veröffentlichten Beiträge mit den zugehörigen Statistiken. Oben rechts finden Sie zwei Buttons: „Beitrag erstellen“ und „Story erstellen“. Klicken Sie auf den hellgrauen Button, um Stories für Facebook und Instagram zu erstellen.
Schritt 3
Setzen Sie auf der linken Seite nun für den bzw. die gewünschten Account(s) - Facebook und / oder Instagram - ein Häkchen. Nun können Sie bis zu 10 Elemente für Ihre Stories hochladen. Elemente können Fotos oder Videos mit max. 15 Sekunden Länge sein.
Schritt 4
Nach dem Upload sehen Sie eine Vorschau der Inhalte. Nun können Sie die Elemente über die sechs kleinen Punkte links in die richtige Reihenfolge bringen oder noch einmal Elemente herauslöschen. In der Vorschau sehen Sie, wie das Ganze aussehen wird.
Schritt 5
Scrollen Sie auf der linken Seite weiter nach unten. Dort finden Sie weitere Bearbeitungsmöglichkeiten vor. Zunächst werden Ihnen verschiedene Schnitt-Optionen vorgeschlagen. Für Stories eignet sich am besten das vertikale Vollbildformat 9:16, das heißt von 1080 x 1920 px.
Schritt 6
Bei Bedarf können Sie auch Text-Elemente hinzufügen. Dafür stehen verschiedene Schriftarten zur Auswahl. Zusätzlich können Sie die Farbe anpassen. Im Gegenteil zum Smartphone lässt sich hier sogar der Hexadezimal-Code Ihrer Farbe aus der Corporate Identity korrekt eingeben.
Schritt 7
Unter „Sticker“ steht lediglich eine sehr kleine und begrenzte Auswahl zur Verfügung. Hier wird die Business Suite der Auswahl, die über Giphy und Instagram direkt zur Verfügung steht, noch bei weitem nicht gerecht.
Schritt 8
Als zusätzliches Feature sollte sich hier eigentlich auch ein Link hinterlegen lassen. Da hinkt die Business Suite aber den Features auf Instagram ebenfalls noch stark hinterher. Bereits im September wurde der Swipe Up Link ja schon durch den Link Sticker ersetzt, der nun auch für alle Accounts unabhängig von den Fanzahlen verfügbar ist. Alle akkreditieren Accounts mit blauem Haken sollten Sie trotzdem nutzen können.
Schritt 9
Unten rechts gibt es zwei blaue Buttons: „Story teilen“ und ein Pfeil nach unten. Hinter dem Pfeil nach unten verbirgt sich die Möglichkeit, Stories zu planen. Wichtig ist hier, dass der Zeitpunkt zur Veröffentlichung mindestens 20 min in der Zukunft liegen muss, aber maximal 75 Tage betragen darf.
Schritt 10
Im Hauptmenü (schwarz, ganz links) finden Sie einen Punkt unter „Beiträge und Stories“ den Punkt „Planer“. Hier wird Ihnen in einer Kalender-Übersicht angezeigt, wann Sie welche Beiträge und Stories geplant haben und welche in der Vergangenheit bereits veröffentlicht wurden. Zusätzlich finden Sie Empfehlungen, welche Posting-Zeitpunkt auf Instagram und Facebook für Sie in den nächsten Tagen besonders günstig sind, um Ihre Zielgruppe zu erreichen.
BONUS-TIPP
Planen Sie immer wieder feste Zeiträume für die Erstellung von Inhalten ein, zu denen Sie – soweit möglich – mehrere Beiträge und Stories am Stück erstellen und dann vorausplanen. Je nach Inhalt kann das alles für die nächsten zwei Wochen sein oder beispielsweise eine Serie über Arbeiten bei der Stadt, die sich dann über die nächsten 3 Monate erstreckt. Wenn Sie am Stück Beiträge erstellen, geht es Ihnen deutlich schneller von der Hand.
Social Media in Krisensituationen und Notfällen
Hochwasser, Flächenbrände, Orkane oder Epidemien – diese Themen werden uns in den nächsten Jahren leider deutlich häufiger beschäftigen als uns lieb ist. Echtzeitkommunikation spielt in solchen Notlagen eine immer wichtigere Rolle, um die betroffenen Menschen zeitnah zu informieren, Hilfsangebote zu koordinieren und sich zu informieren, wo welche Form von Hilfe benötigt wird. Ziel ist es, Schäden zu verhindern oder zumindest zu begrenzen, um Gesundheit, Menschleben, Aspekte der gesellschaftlichen Ordnung, Umwelt und materielle Güter zu schützen. (BBK Glossar, 2018).
Krisenkommunikation sollte laut BMI dabei den folgenden vier Grundprinzipien folgen:
- Schnelligkeit (aktiv und frühzeitig)
- Wahrhaftigkeit (sachlich, transparent und wahr)
- Verständlichkeit (kurz, einfach, unkompliziert, bildhaft)
- Konsistenz (einheitlich, koordiniert und kontinuierlich)
Ansprechpartner sein
Insbesondere in Krisensituationen suchen Menschen nach Verbindungen zu anderen Menschen sowie nach Orientierung und Hilfe. Daher sollte nicht nur das Herausgeben von Informationen eine richtige Rolle spielen, sondern auch die Beantwortung von Kommentaren und Nachrichten. Vertrauen ist ein essenzieller Aspekt und wird unter Stress insbesondere davon beeinflusst, ob das Gegenüber zuhört, sich kümmert und Anteilnahme zeigt. Ehrlichkeit, Kompetenz und Offenheit stehen hier erst an zweiter Stelle.
Klare Anweisungen
Bereiten Sie klare Handlungsanweisungen und Schutzempfehlungen - soweit möglich - vor. Machen Sie es Nutzern so einfach wie möglich, diese relevanten Informationen mit anderen zu teilen, z.B. als Facebook- oder Instagram-Beitrag oder mit einem Link zur Ihrer Website. Fassen Sie sich kurz und stellen Sie Informationen in grafischer Form als Bilder und Videos zur Verfügung. Halten Sie dafür Vorlagen – sowohl in grafischer als auch in textlicher Form – parat. Wählen Sie eine klare und einfache Sprache. Testen Sie die Informationen vorab auf Wirkung, Verständlichkeit und Eindeutigkeit, z.B. durch Nutzerbefragungen.
Bedenken Sie, dass es unter Umständen unterschiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse gibt, z.B. direkt Betroffene, Familienangehörige, indirekt Betroffene, Berufsgruppen oder Einsatzkräfte. Vergessen Sie auch die Gruppen nicht, die unter Umständen vor sprachlichen Hürden stehen.
Das BBK stellt auf seiner Website wichtige Informationen für die Bevölkerung zur Verfügung und bieten damit eine gute Grundlage: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/warnung-vorsorge_node
Fehlinformationen richtig stellen
Wie man derzeit traurigerweise in NRW beobachten kann, nutzen Betrüger und Verschwörungstheoretiker Notlagen aus, um Fehlinformationen zu streuen, Spenden erschleichen oder „Werbung in eigener Sache“ zu machen.
Umso wichtiger ist es, als zuverlässige Informationsquelle und Ansprechpartner vertreten zu sein und vor solchen Fakes zeitnah zu warnen. Monitoring über die eigenen Kanäle hinaus kann - je nach Situation – also ebenfalls relevant sein. Achten Sie bei Ihrer Kommunikation darauf, ausschließlich die korrekten Fakten zu wiederholen – dies dafür aber häufig und regelmäßig zu tun. Nutzen Sie alle Kanäle und Medienformate, die Ihnen zur Verfügung stehen. Arbeiten Sie eng mit lokalen Medien und vertrauenswürdigen Partnern zusammen, um eine möglichst hohe Reichweite zu generieren
Krisenplan vorbereiten
Gehen Sie alle möglichen Krisenfälle durch. In der Regel sind dafür aus der Pressearbeit und Katastrophen-Übungen ja schon gute Grundlagen vorhanden. Besprechen Sie vorab beispielsweise
- welche Möglichkeiten und Kanäle zur Verfügung stehen,
- wer für welche Bereiche ansprechbar bzw. inhaltlich verantwortlich ist,
- wie zusätzliche Arbeitszeiten und Unfallversicherung geregelt sind und
- wer Sie bei Bedarf fachlich / kommunikativ zusätzlich unterstützen kann.
Außerdem kann es sinnvoll sein, die Zugänge zu den unterschiedlichen Accounts griffbereit zu haben. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter auf die Besonderheiten von Kommunikation in Krisenzeiten. Beziehen Sie das in Katastrophen-Übungen mit ein.
Zeitnahe Informationen
Nicht immer ist es möglich, Informationen schnell und zeitnah zu veröffentlichen. Manches muss erst analysiert oder verifiziert werden, manchmal ist man auf die Zuarbeit anderer Stellen angewiesen. Versuchen Sie trotzdem, die Menschen an der Stange zu halten und auch über noch im Prozess begriffene Dinge zu informieren. Bitten Sie um Geduld. Greifen Sie Fragen auf, die häufig gestellt werden und geben Sie an, warum es dauert und wann in etwa mit neuen Informationen zu rechnen ist. Transparenz ist wichtig, um den oben genannten Fehlinformationen zuvorzukommen.
Das BMI empfiehlt in seinem „Leitfaden Krisenkommunikation“ sogar ausdrücklich auch nicht gesicherte Informationen zu kommunizieren, diese aber entsprechend zu kennzeichnen. Schnell und transparente Information stärkt die Glaubwürdigkeit, heißt es.
Emotionale Begleitung
Betroffene Personen stehen in Krisensituationen unter besonders hohem Stress. Machen Sie sich das bewusst und versuchen Sie, so ruhig und klar wie möglich in engem Kontakt zu bleiben. Ihre Rolle gleicht in diesem Fall einem Disponenten in der Einsatzleitstelle: Halten Sie die Leute bei der Stange und versuchen Sie Panik entgegenzuwirken. Tauschen Sie sich mit erfahrenen Social Media Managern von Polizei und Rettungskräften oder Psychologen vor Ort aus, die Sie gegebenenfalls auch diesbezüglich unterstützen können. Dieser Bedarf kann auch über den akuten Notfall hinaus noch andauern. Überlegen Sie, wie Sie hier auch längerfristig einen Dialog anbieten können.
Vorbereitung ist der Schlüssel
Grundsätzlich ist es das Ziel, schnell und souverän zu handeln und offensiv nach außen zu kommunizieren. Informieren Sie Ihre Bürger.Innen regelmäßig über Risiken und sinnvolle Verhaltensregeln. Das stärkt die Selbsthilfefähigkeit und das Vertrauen in die Zusammenarbeit mit den Behörden, wenn der Krisenfall eintritt. Reflektieren Sie nach jeder Krise, wo es Verbesserungspotential gibt – sowohl intern als auch gemeinsam mit Ihren Fans und Followern.
Eine Frage der Perspektive - Warum Bürgermeister keine Selbstdarsteller sein dürfen
Die Erzählperspektive
Es sollte in keiner Weise eine Selbstdarstellung des Bürgermeisters und seines Amtes sein. Der Schwerpunkt in der Kommunikation sollte immer das „Warum“ aus Sicht der Bürger sein. Die Kommunikation sollte klar machen, warum sich der Bürgermeister FÜR bestimmte Dinge engagiert und einsetzt. Welchen (persönlichen) Mehrwert hat das für die Bürger der Stadt? Wie verbessert es das Leben der Bürger? Warum werden sie zukünftig Vorteile haben, wenn Projekt X umgesetzt wird? Warum wurde eine politische Entscheidung getroffen und wie kam sie zustande?
Hier kann mal eine persönliche Perspektive einfließen, wenn beispielsweise der Bürgermeister auch selbst zur Gruppe der „Betroffenen“ gehört - zum Beispiel als Elternteil von Schulkindern und einem entsprechenden Engagement für Schulen und Digitalisierung. Wenn nachvollziehbar ist, aus welchen Gründen sich jemand für ein bestimmtes Thema einsetzt, wird er damit glaubwürdiger und menschlicher.
Kurz noch ein Bild vom Handshake mit dem Partner oder eben das klassische gestellte Gruppenbild - dies sind die Standard-Motive, die im Regelfall die Berichte zu Aktivitäten begleiten. Sie erscheinen im Amtsblatt, auf der Website oder in der Tageszeitung. Der emotionale und informative Mehrwert dieser Bilder geht in den sozialen Medien leider verloren. Dort sind die Nutzer eine völlig andere Art der visuellen Ansprache gewohnt und „übersehen“ diese Art von Fotos schnell.
Die Bilder sollten eine klare Blickführung haben, d.h. lieber nur wenige Personen, diese dafür dann aber möglichst nah zeigen. Dem Betrachter sollte klar sein, welches Thema oder welche Person im Fokus steht. Bei einem Gruppenbild von mehr als 10 Personen ist nicht mehr eindeutig, um wen es eigentlich geht. Zudem lassen sich häufig weder Gesichter noch Mimik oder Gestik gut erkennen und damit geht die emotionale Ansprache verloren. Geben Sie dem Betrachter mit HIlfe der Fotos das Gefuhl wirklich dabei gewesen zu sein, ein Teil der Veranstaltung gewesen zu sein.
5 typische Instagram-Fehler vermeiden
- Gestellte Gruppenbilder
Sie wirken angestaubt und sind in so einem jungen, emotionalen und vor allem persönlichen Kanal wie Instagram deplatziert. Insbesondere wenn sie aufgrund von Corona mit entsprechendem Abstand zwischen den Personen aufgenommen werden müssen. Welche Aussage und welchen Mehrwert haben solche Bilder für den Betrachter? Aufgrund der Größe lassen sich teilweise weder die Gesichter noch die Personen wirklich erkennen. Sie wirken steif und unpersönlich. Gleiches gilt auch für Übergabe von Preisen, Eröffnung von Gebäuden oder ähnlichem.
Alternativen: Zeigen Sie Stimmungsbilder aus dem Geschehen, auf denen Leute miteinander interagieren, lachen, sich unterhalten. Legen Sie den Fokus dabei auf die Gesichter und die Mimik. Versuchen Sie Perspektiven so zu zeigen, wie sie auch ein Besucher der Veranstaltung hätte. Noch näher dran wären Sie mit kurzen Videosequenzen. Diese wirken noch einmal lebhafter und persönlicher, je näher sie am Geschehen und den Personen dran sind.
- Flyer, Plakate und Zeitungsausschnitte
Für viele Veranstaltungen wurden diese - mehr oder weniger aufwändig - von Agenturen oder der Pressestelle erstellt. Aber sind die Informationen wirklich lesbar, wenn man sie auf Instagram abbildet? Machen Sie wirklich Lust auf den Besuch der Veranstaltung? Noch schlimmer: Stellenanzeigen, die einfach im verkleinerten A4-Format gepostet werden. Der Text ist kaum lesbar und sorgt definitiv für Irritation bei Instagram-Nutzern.
Alternativen: Zeigen Sie Bilder die bei vorherigen Veranstaltungen entstanden sind. Geben Sie Einblicke in den Planung- und Entstehungsprozess. Stellen Sie in persönlichen Portraits beteiligte Personen, Gäste oder Künstler vor. So fangen Sie an, Menschen persönlich anzusprechen und zu begeistern. Um Vorteile einer Stellenausschreibung angemessen zu kommunizieren können Sie entweder Personen aus dem Fachbereich zu Wort kommen lassen oder Sie erstellen eine kleine, quadratische Präsentation, die die wichtigen Punkt in einer Bildergalerie kommuniziert. Beispiel: https://www.instagram.com/p/CFUaD6rhTJv/ oder https://www.instagram.com/p/CFRj3bVJSyf/ oder https://www.instagram.com/p/CE80XLeojwM/
- Gebäude oder Landschaft im Profilbild
Das Profilbild sollte schnell und klar erkennbar sein - auch im Kleinen. Wenn Sie beispielsweise in den Kommentarspalten antworten, wird das Bild extrem verkleinert. Sind Gebäude oder Landschaften abgebildet hebt es sich nicht von den Profilbildern persönlicher Konten ab.
Alternativen: Überlegen Sie, wie Sie eine Variante Ihres Logos oder Stadtwappens für Social Media optimieren können. Klare Formen, wenig oder kein Text und Signalfarben helfen, auch hier einen schnellen und hohen Wiedererkennungswert zu schaffen. Städte wie Nürnberg, Nürtingen und Ludwigsburg machen es vor. - Typische Pressetexte
Noch immer lesen sich viele Beiträge wie Presseinformationen und Teaser-Texte: „Herr X hat mit Herrn Y am Tag … eine Eröffnungsrede für den neuen Gebäudeteil ABC gehalten. Damit wurde ein neuer Meilenstein im Projekt Z gesetzt.“ Solche auf Fakten basierenden Informationen erhalten auf Instagram nur wenig Reaktionen.
Alternativen: Beschreiben Sie die emotionale Stimmung. Versuchen Sie viel stärker, Bilder und Stimmungen im Kopf entstehen zu lassen. Sprechen Sie dabei möglichst viele Sinne an - hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken. Aber vor allem: Stellen Sie ganz klar in den Fokus, welchen Vorteil und Mehrwert das Ganze für den Bürger und Follower hat. Was heißt das für ihn persönlich? In welcher Form verbessert es sein Leben? Wie ordnet man das Ganze sinnvoll in den großen (Zukunfts-)Kontext der Stadtentwicklung ein? Denn die Frage, die sich jeder Betrachter als erste stellt ist: „Warum sollte mich das interessieren? Warum ist das für mein Leben relevant?“ - Immer gleiche Formate verwenden
Ein Großteil der Städte wagt sich nach wie vor nur an Einzel-Foto-Beiträge heran. Der Aufbau ist vertraut und ähnelt dem bisheriger Medienkanäle. Der Zeitaufwand ist überschaubar, denn so kann man Foto und Teaser aus der Pressemeldung nehmen und spart sich zusätzliche Aufwände. Leider führt aber genau das zu geringen Interaktionsraten und das wiederum auch zu wenig Sichtbarkeit auf Instagram - unabhängig von den Fanzahlen.
Alternativen: Videos und Bildergalerien im Profil, Heranwagen an Stories, Live gehen mit IGTV oder Ausprobieren von neuen Funktionen wie Reels - all das zahlt auf Interaktionsraten und Sichtbarkeit positiv ein. Insbesondere Reels ermöglicht es, Personen außerhalb des eigenen Kreises von Bürgern und Followern zu erreichen, ohne dafür Werbebudget in die Hand nehmen zu müssen. Wichtig ist tatsächlich auch hier so viele Formate und Kanäle wie möglich zu nutzen und auszuprobieren und immer wieder Querverweise auf die anderen Beitragsarten zu posten. Es wird sich langfristig auszahlen.
„Dafür habe ich keine Zeit…!“ - Warum die richtigen Werkzeuge so wichtig sind
Eines der größten Probleme bei der Pflege der Social Media Kanäle genannt wird, ist der Faktor Zeit. Kaum eine Kommune kann es sich leisten, einen eigenen Social Media Manager zu beschäftigen, der sich ausschließlich mit den Netzwerken beschäftigt. Also bleibt es immer eine Nebenaufgabe zusätzlich zum Job. Damit die Arbeit schnell und reibungslos von der Hand geht, lohnt es sich, in Hard- und Software zu investieren.
1. Smartphone oder Tablet
Häufig genug höre ich, dass ja bereits eine Kamera vorhanden ist und Smartphones der Führungsebene vorbehalten sind. Das führt häufig zu äußerst umständlichen Workflows, z.B. Foto mit der Kamera machen, ins Büro gehen, Speicherkarte in einen Kartenleser stecken (der im schlimmsten Fall erst von der IT freigeschaltet werden muss), Bilder auf den Rechner laden, auswählen, nachbearbeiten und dann „irgendwie“ auf ein mobiles Endgerät schicken, um das Bild bei Instagram posten zu können. Das ist nicht nur unglaublich zeitaufwendig, sondern auch frustrierend. Die Zeitersparnis, wenn für diesen Zweck einfach ein Smartphone mit guter Kamera genutzt werden kann, ist extrem hoch und rechnet sich in der Regel schon nach 2-6 Wochen.
Für Dienstgeräte gibt es die Möglichkeit, zur Nutzung der Sozialen Netzwerke einen sogenannten „Sandbox-Modus“ einzurichten, damit dienstliche E-Mails und Kontakt strikt von den Social Media Apps getrennt werden können. Das kommunale Rechenzentrum ist hier ein guter Ansprechpartner.
2. Redaktionssitzungen und Planungstools
Man erleichtert sich die Arbeit deutlich, wenn man einen Redaktionsplan nutzt. Hier lassen sich Jahres-, Quartals- und Monatsplanung festhalten und Aufgaben verteilen. Damit man trotzdem nicht im Alltag ins Trudeln gerät, kann es eine große Hilfe sein, sich feste Tage im Kalender einzutragen, an denen ausschließlich Social Media Beiträge vorbereitet werden (soweit das vom Thema her möglich ist). Es gibt hilfreiche Tools, in denen man die Beiträge direkt einstellen und für den gewünschten Termin planen kann.
3. Software und Apps
www.trello.com ist ein kostenloses Tool, dass man gut zur Planung im Team nutzen kann. Hier lassen sich unterschiedlich Boards erstellen für Ideen-Sammlungen, Redaktionsplanung und Beitragsvorbereitung. Alternativ kann man natürlich auch mit einer einfachen Excel-Tabelle planen.
Facebook selbst stellt für Facebook und Instagram dafür das Creator Studio kostenlos zur Verfügung. https://business.facebook.com/creatorstudio/ So lassen sich zumindest Beiträge und IGTV im Voraus einstellen.
Für Stories benötigt man eigene Tools. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet hier beispielsweise www.later.com. Darüber lassen sich auch Facebook, Twitter und Pinterest pflegen. Je nach Abo-Modell lassen sich hier auch zusätzliche Insights, Hashtag-Vorschläge und User-Generated Content finden.
Wenn es lediglich um die Planung der Stories auf Instagram geht, kann es auch hilfreich sein, sich https://storrito.com anzuschauen. Der besondere Vorteil ist hier, dass sich sogar die Sticker und Funktionen wie Umfragen und Slider miteinbinden lassen.
www.canva.com oder Adobe Spark für die Nutzer der Creative Cloud helfen dabei, Beiträge schneller im passenden Design erstellen zu können. Man kann eigene Vorlagen anlegen und die Beiträge dann deutlich schneller erstellen und veröffentlichen.