Muss ich als Stadt nun auch noch auf TikTok aktiv werden? Die Städte Bremen, Heidenheim oder Augsburg zeigen, wie es gehen kann. Allein Bremen zählt mittlerweile fast 19.000 Follower und über 416.000 Likes auf seinem Kanal. Und das nach nicht mal einem Jahr. Wie können Sie also ebenfalls erfolgreich als Stadtverwaltung auf TikTok starten?

Der junge Star unter den Netzwerken

TikTok – der derzeit hellste Stern am Social Media Himmel? Es macht mit seinem kometenhaften Aufstieg immer wieder von sich reden. Das knapp 5 Jahre alte Netzwerk hat ein rasantes Wachstum vorlegt. Es verzeichnet derzeit rund eine Milliarde Nutzer und über 3 Milliarden Downloads aus dem App Store. Doch nicht nur das: Laut dem „Cloudflare Radar“ ist TikTok nicht nur als einzige nicht-amerikanische Plattform unter die Top 10 der beliebtesten Domains eingezogen. Es hat die langjährige Nummer Eins Google vom Thron gestoßen. Auf den weiteren Plätzen folgen Unternehmen wie Facebook, Amazon und Netflix.

Was ist TikTok?

Seinen Anfang nahm die Plattform 2014 unter dem Namen Musical.ly. Nutzer konnten Kurzvideos mit Tanz, Gesang und Lippensynchronisation hochladen und mit anderen teilen. Mit der Übernahme durch den chinesischen Konzern ByteDance 2018 wurde es zu „TikTok“.

Die Inhalte von TikTok lassen sich auch ohne ein eigenes Konto auf der Website oder in der App anschauen. Als angemeldeter Nutzer gibt es zwei Hauptseiten („Newsfeeds“): „Folge ich“ und „Für dich“. Auf der „Für dich“ Seite werden Videos ausgespielt, die der TikTok Algorithmus für interessant oder relevant hält. Er passt sich sehr schnell an das Nutzungsverhalten an. Gleichzeitig bemüht sich TikTok laut eigener Aussage um eine Diversifizierung und ein Empfehlungssystem, dass auch immer wieder neue Themen und Personen vorschlagen soll.

„Der Für-dich-Feed von TikTok soll Nutzer*innen helfen, originelle und unterhaltsame Inhalte zu entdecken.“ (TikTok Newsroom)

Spannend sind die Entstehungen von eigenen Kategorien über Hashtags wie zum Beispiel #LernenMitTikTok, #PolitikTok oder #BookTok. Hier wird in kurzen, spannenden Häppchen Wissen vermittelt. Daran sieht man, dass TikTok mittlerweile mehr ist als eine reine Unterhaltungs- und Musik-App.

Kritik an TikTok

Immer wieder geriet die App in Kritik: für ungenügenden Jugendschutz, mangelhaften Datenschutz und Zensur von Inhalten. Auch gegen Cybermobbing und Sexismus wurde lange zu wenig unternommen. Dies will TikTok in Zukunft besser handhaben und dafür ein Sicherheitscenter in Deutschland ausbauen.

Was ist das Besondere an TikTok?

Die Plattform ist vor allem bei der Generation Z (Geburtsjahre 1997-2012) beliebt. Die App bietet eine große Musik-Bibliothek, zahlreiche Video-Bearbeitungstools, Effekte, Filter, Übergänge, Animationen und Texteinblendungen. Die Bedienung ist relativ schnell zu verstehen und beschleunigt den Prozess des filmischen Storytellings.