Generative KI revolutioniert die öffentliche Kommunikation

Künstliche Intelligenz (KI) hat im Jahr 2024 einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht – insbesondere im Bereich generativer KI. Was 2023 mit ChatGPT & Co. begann, hat sich 2024 rasant weiterentwickelt (statetechmagazine.com). Von textgenerierenden Chatbots über Bild-KI bis hin zu Sprach- und Video-KI: Neue Tools und Anwendungen entstehen, die auch für Städte, Behörden und Ministerien höchst relevant sind. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten KI-Entwicklungen 2024 und zeigt praxisnah, wie sie die öffentliche Kommunikation bereichern können. Ziel ist es, Entscheidungsträger:innen und Kommunikationsfachleuten einen positiven, inspirierenden Einblick zu geben – und Mut zu machen, die Chancen der KI zu ergreifen.

Leistungsfähige Sprachmodelle: Chatbots als neue Helfer

Generative Sprachmodelle (auch Large Language Models, LLMs) haben 2024 eine neue Reife erreicht. Moderne KI-Systeme wie GPT-4 oder Claude 2 von Anthropic können enorme Textmengen verstehen und natürlicher antworten als je zuvor. Beispielsweise verfügt Claude 2 über ein Kontextfenster von 100.000 Wörtern, was bedeutet, dass selbst sehr lange Dokumente (länger als Der große Gatsby) in einem Rutsch analysiert werden können​ (prompthub.us). Diese Fähigkeit ermöglicht es, umfangreiche Berichte oder Gesetzestexte zusammenzufassen – ein enormes Potenzial für Ministerien mit viel Textarbeit.

Auch OpenAI’s ChatGPT wurde 2024 weiter verbessert und als ChatGPT Enterprise für Organisationen angeboten. Der Trend geht dahin, dass KI-Assistenten fester Bestandteil des Arbeitsalltags werden. Microsoft integriert etwa seinen Copilot in Office-Anwendungen, was Ende 2024 auch für Regierungsbehörden in der geschützten Cloud verfügbar gemacht wurde​ (ktlsolutions.com). So kann KI direkt in Word oder Outlook helfen, Texte zu entwerfen, E-Mails zu formulieren oder Protokolle zu erstellen. Baden-Württemberg testet bereits ein solches KI-Textassistenz-System (Projekt “F13” des Start-ups Aleph Alpha), um Verwaltungskräfte beim Formulieren von Schreiben zu unterstützen​ (move-online.de).

Chatbots in Aktion: 24/7 Bürger-Service

Am sichtbarsten für die Bürger sind Chatbots, die mit generativer KI betrieben werden. Sie können rund um die Uhr Fragen beantworten, Formulare erläutern oder Anträge entgegennehmen – und das sogar mehrsprachig. Eine Vorreiterin ist Buenos Aires mit dem städtischen Chatbot „Boti“, der bereits seit 2019 existiert und sich dank KI stetig verbessert hat. Im Januar 2022 führte Boti über 11 Millionen Gespräche und avancierte zum „bevorzugten Kanal für Bürger“ der Stadt​ (weforum.org). 2024 setzen immer mehr Kommunen auf solche digitalen Assistenten:

  • Denver (USA) hat im Februar 2024 den KI-basierten 311-Chatbot „Sunny“ gestartet. Sunny beantwortet Bürgeranfragen zu städtischen Dienstleistungen – in 72 Sprachen und auf Wunsch per Textnachricht aufs Handy​. Seit Einführung konnten Anfragen schneller zugeordnet und sogar zuvor „unbeantwortbare“ Fragen gelöst werden, indem Sunny ständig aus den Interaktionen dazulernt​ (govtech.com).
  • New York City wiederum hilft lokalen Unternehmern mit einem neuen Chatbot-Service. Über eine ChatGPT-ähnliche Oberfläche können kleine Unternehmen Fragen zu städtischen Programmen oder Gründungstipps stellen​. Die KI durchsucht städtische Richtlinien und liefert in Dialogform Ratschläge – ein Ansatz, der zeitaufwändige Behördengänge reduziert. (news.sky.com)

Diese Beispiele zeigen das Learning: Ein gut trainierter KI-Chatbot kann den Bürger-Service erheblich verbessern, indem er rund um die Uhr verfügbare Informationen bietet und Mitarbeiter von Routinefragen entlastet. Städte und Behörden profitieren von höherer Zufriedenheit – Bürger erhalten sofort Antworten, und die Verwaltung kann sich komplexeren Anliegen widmen.

Tool-Tipps

Für eigene Chatbots bieten sich Dienste wie OpenAI ChatGPT (Enterprise) oder Microsoft Azure OpenAI an, die sich mit Behördendaten füttern und absichern lassen. Alternativ gibt es Open-Source-Modelle wie Llama 2 von Meta, die auf eigenen Servern betrieben werden können, oder spezialisierte Lösungen wie IBM Watson Assistantfür den öffentlichen Sektor.

Generative Bild-KI: Visuelle Inhalte auf Knopfdruck

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – und 2024 kann KI diese Bilder in Sekunden erschaffen. Generative Bild-KI hat enorme Fortschritte gemacht. OpenAI’s neueste Version DALL·E 3 erzeugt noch konsistentere und detailreichere Grafiken und ist direkt in ChatGPT integriert. Auch Midjourney und Stable Diffusion XL ermöglichen fotorealistische Ergebnisse, die vor einem Jahr so noch nicht möglich waren.

Für Kommunikationsabteilungen bedeutet das: Grafiken, Illustrationen oder Social-Media-Bilder lassen sich mit KI-Unterstützung viel schneller erstellen. So experimentiert z.B. die Stadt Boston damit, wie generative Bilder die Bürgerbeteiligung stärken können. In einem Pilotprojekt projizierten Forscher mit KI ein mögliches Fahrradinfrastruktur-Design aus Kopenhagen auf Fotos von Boston, um den Einwohnern zu veranschaulichen, wie ihre Straßen mit mehr Radwegen aussehen würden​ (weforum.org). Diese KI-generierten Visualisierungen halfen den Bürgern, sich geplante Veränderungen besser vorzustellen und anzunehmen​. Das Beispiel Boston zeigt, dass KI-Bilder in der Stadtplanung und -kommunikation als Inspirationsquelle dienen können, um abstrakte Konzepte greifbar zu machen.

Neben solchen Zukunftsvisionen bieten generative Bildmodelle auch im Tagesgeschäft handfeste Vorteile. Ein Presse-Team kann z.B. für eine Kampagne innerhalb von Minuten verschiedene Plakatentwürfe erstellen lassen – etwa ein Symbolbild für eine Umweltaktion oder ein Titelbild für den Jahresbericht. Wichtig ist dabei, verantwortungsvoll mit der Technik umzugehen: Bilder sollten keine Personen verfälschen und als KI-Kreation kenntlich sein, um Vertrauen zu erhalten.

Tool-Tipps: Populäre Tools sind DALL·E 3 (über ChatGPT oder Bing Image Creator nutzbar) und Midjourney (für künstlerisch hochwertige Bilder). Für Behörden und Unternehmen, die rechtlich auf Nummer sicher gehen wollen, eignet sich Adobe Firefly. Adobe hat seine KI-Bildmodelle mit lizenzierten Inhalten trainiert, sodass die generierten Bilder markenkonform, kommerziell unbedenklich und hochwertig sind. Firefly ist bereits in Adobe Photoshop und Illustrator integriert und erlaubt u.a. Text-zu-Bild, generatives Füllen von Bildern oder stilgerechtes Umlackieren​. Damit können Gestalter in Behörden kreativ experimentieren, ohne urheberrechtliche Fallstricke befürchten zu müssen. (business.adobe.com)

Learning: Generative Bild-KI erhöht die Kreativität und Geschwindigkeit in der visuellen Kommunikation. Selbst kleine Kommunal-Teams ohne großes Grafikbudget können ansprechende Bilder erzeugen und so ihre Botschaften stärker visualisieren. Bürger sehen auf einen Blick, worum es geht – sei es ein Baustellenplan, eine Gesundheitskampagne oder ein historischer Rückblick mit KI-kolorierten Fotos.

Sprach-KI: KI-Stimmen und Übersetzung für mehr Reichweite

Die Fortschritte in Sprach-KI (Voice AI) eröffnen 2024 ganz neue Möglichkeiten, Bürger auf persönlicher Ebene anzusprechen. Moderne Text-To-Speech-Systeme erzeugen Stimmen, die vom Menschen kaum zu unterscheiden sind. OpenAI hat ChatGPT im Herbst 2023 sogar das Sprechen beigebracht: Man kann der KI jetzt Fragen stellen und sich Antworten in natürlicher Sprache vorlesen lassen​. Möglich macht dies ein neues KI-Sprachmodell, das aus wenigen Sekunden Sprachsample lebensechte Audio-Antworten generiert. Für die öffentliche Kommunikation bedeutet das: KI-Assistenten sind nicht mehr nur schriftlich, sondern auch mündlicheinsetzbar – etwa als Sprachassistenten auf Websites oder Hotlines. (openai.com)

Multilingual und persönlich: KI-Stimmen im Einsatz

Ein beeindruckendes Beispiel lieferte 2024 New Yorks Bürgermeister Eric Adams. Er wollte mehr Einwohner in ihrer Muttersprache erreichen und griff dafür zu einem unkonventionellen Mittel: KI-generierte Roboteranrufe in verschiedenen Sprachen. Mit Hilfe der Voice-KI von ElevenLabs ließ Adams automatische Anrufe auf Spanisch, Mandarin, Jiddisch und weiteren Sprachen erstellen, um für städtische Events zu werben​ (news.sky.com). Über vier Millionen Bürger wurden so bereits erreicht, tausende davon in ihrer bevorzugten Sprache​. Adams berichtete von durchweg positivem Feedback – die Leute waren überrascht und begeistert, ihren Bürgermeister „in ihrer Sprache“ zu hören​. Dieses Beispiel zeigt, welches Potenzial in KI-Stimmen steckt, um Sprachbarrieren abzubauen und mehr Bürger direkt anzusprechen. Allerdings wurde auch Kritik laut, da die Anrufe nicht klar als KI-generiert gekennzeichnet waren​. Der Lernfaktor hier: Transparenz ist wichtig – dennoch sind mehrsprachige KI-Stimmen ein mächtiges Werkzeug für inklusivere Kommunikation.

Auch in alltäglichen Behördendiensten hält Sprach-KI Einzug. Denver plant, seinen Chatbot „Sunny“ demnächst in das Telefonsystem zu integrieren​ (govtech.com). Bürger könnten dann die 311-Hotline anrufen und per Sprache mit der KI interagieren, statt lange Menülisten abzutelefonieren. Dank Natural Language Processing versteht ein solches System freie Spracheingaben und antwortet mit natürlicher Stimme​. Das Resultat: Anrufer erhalten schneller die gesuchte Information, und das System kann deutlich bürgerfreundlicherreagieren als starre Ansagen.

Neben synthetischen Stimmen verbessert KI auch die Übersetzung. Modelle wie SeamlessM4T (Meta) oder Google Translate auf Basis neuronaler Netze erlauben Echtzeit-Übersetzungen von gesprochenen und geschriebenen Inhalten in Dutzende Sprachen. So könnte z.B. ein Livestream einer Stadtratssitzung direkt simultan in Gebärdensprache oder andere Sprachen übersetzt werden. Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern geht bereits in diese Richtung: Er nutzt KI-Technologie, um Plenarsitzungen live zu transkribieren und die Protokollerstellung zu erleichtern​ – ein erster Schritt, um parlamentarische Debatten ggf. auch live übersetzbar zu machen. (move-online.de)

Tool-Tipps: Für Text-zu-Sprache gibt es kommerzielle Angebote wie ElevenLabs (bekannt für realistische Stimmen, wie in New York genutzt​), Amazon Polly oder Microsoft Azure Cognitive Services (bietet anpassbare Neuralstimmen, sogar mit eigenem Stimm-Footprint). BigPlayer wie Google Cloud Text-to-Speech unterstützen viele Sprachen und Dialekte. Für Übersetzungen sind DeepL und Google Übersetzer dank KI-Updates 2024 nochmals besser geworden – und als Schnittstellen in Webseiten oder Apps integrierbar. Mit solchen Tools können Behörden mehrsprachige Inhalte mit vertretbarem Aufwand bereitstellen.

Learning: Sprach-KI macht Kommunikation persönlicher und barriereärmer. Bürger können Informationen hörenstatt lesen, was Sehbehinderten hilft und allen entgegenkommt, die lieber zuhören. Durch mehrsprachige Ansprachefühlen sich diverse Bevölkerungsgruppen wertgeschätzt. Öffentliche Stellen können mit geringem Aufwand Audio-Versionen von Mitteilungen, Telefonansagen oder Videos erstellen – in professioneller Qualität und jeder gewünschten Sprache.

Generative Video: Virtuelle Moderatoren und Animationen

Die Erzeugung von Videos durch KI steckt 2024 noch in den Kinderschuhen, hat aber bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Erste Text-zu-Video-Modelle sind verfügbar – etwa Runway Gen-2, das aus einem Textprompt wenige Sekunden Videomaterial generieren kann​ (runwayml.com). Auch Adobe hat einen Firefly-Video-Modell in der Testphase, das als erstes generatives Video-KI-System kommerziell nutzbare Ergebnisse liefern soll​ (news.adobe.com). Zwar sind diese Clips meist kurz und noch nicht perfekt, aber die Richtung ist klar: Künftig könnte man etwa kurze Infovideos oder Animationen einfach per Texteingabe „skripten“.

Bereits praxistauglich sind hingegen KI-Avatar-Videos. Dienste wie Synthesia oder D-ID ermöglichen es, einen digitalen Moderator zu erstellen, der ein Skript überzeugend vorträgt. Man wählt einen virtuellen Charakter (oder sogar einen Klon der eigenen Person) sowie eine Sprache, gibt den Text ein – und erhält ein Video, in dem der Avatar diesen Text sprechend präsentiert. Für einfache Erklärvideos oder mehrsprachige Ansprachen ist das schon heute nutzbar. Eine Behörde könnte z.B. monatlich einen digitalen News-Moderator in verschiedenen Sprachen generieren, der die wichtigsten Neuigkeiten der Stadt vorstellt – ohne jedes Mal ein Videoteam aufzubieten. Oder denken wir an Schulungen: Ein generiertes Video-Tutorial kann jederzeit geändert und neu gerendert werden, wenn sich z.B. die Gesetzeslage ändert, ohne Schauspieler erneut ins Studio zu bitten.

Auch hier gilt: Transparenz und Qualitätssicherung sind entscheidend. Wenn ein Avatar eingesetzt wird, sollte kenntlich sein, dass es sich um eine Simulation handelt, um Vertrauen nicht zu verspielen. Außerdem müssen Inhalte sorgfältig geprüft werden – KI erstellt zwar das Video, aber die inhaltliche Verantwortung bleibt beim Menschen.

Tool-Tipps: Synthesia ist einer der Marktführer für Avatar-Videos und wird bereits von Unternehmen für Trainings und Marketing genutzt. HeyGen und D-ID bieten ähnliche Funktionen, teils mit der Möglichkeit, aus einem Foto einen sprechenden Avatar zu machen. Für KI-Animationen lohnt ein Blick auf Runway ML oder Stable Diffusion basierte Tools, die Videofunktionen bieten. Diese Tools erfordern noch etwas Experimentierfreude, können aber eindrucksvolle kurze Clips erzeugen – etwa animierte Infografiken oder Hintergründe für Präsentationen.

Learning: Generative Video-KI steht zwar am Anfang, eröffnet aber schon jetzt neue Wege der Kommunikation. Videos lassen sich in Zukunft deutlich schneller und kostengünstiger produzieren, was gerade Öffentlichkeitsarbeit mit kleinem Budget zugutekommt. Ein ansprechend aufbereitetes Video erreicht Bürger oft besser als Text – KI könnte die Hürde senken, solches Material regelmäßig bereitzustellen.

Weitere KI-Trends 2024 für die öffentliche Kommunikation

Über Text, Bild, Sprache und Video hinaus gibt es weitere spannende KI-Entwicklungen, die Behörden im Blick haben sollten:

  • Maßgeschneiderte KI-Modelle für Behörden: Datenschutz und Kontrolle sind in der Verwaltung kritisch. 2024 entstanden vermehrt lokale oder spezialisierte KI-Modelle. In Deutschland arbeitet z.B. die Initiative OpenGPT-Xan großen Sprachmodellen „Made in Europe“. Ende 2024 stellte die Deutsche Telekom mit Teuken-7B ein erstes eigenes Sprachmodell bereit, das speziell den hohen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen im Behördenumfeld genügen soll​. Solche Lösungen könnten es Städten und Ministerien erleichtern, generative KI intern zu nutzen – etwa für die Analyse eigener Dokumente – ohne Daten an externe Cloud-Dienste geben zu müssen.

  • Automatisierte Auswertung und Zusammenfassung: Die neuen LLMs sind exzellent im Zusammenfassen von Informationen. Das wird bereits praktisch eingesetzt, um z.B. Bürgerfeedback oder große Datenmengen schneller auszuwerten. So kann eine KI beispielsweise Hunderte von freien Textkommentaren aus einer Bürgerbeteiligung durchlesen und die Hauptthemen extrahieren. Erste Bundesländer nutzen KI auch, um ihre Verwaltungsprozesse zu dokumentieren. In Mecklenburg-Vorpommern werden Landtagsdebatten per KI mitgeschrieben​, was die Veröffentlichung von Wortprotokollen deutlich beschleunigt. Solche Echtzeit-Transkriptionen könnten perspektivisch auch für Ratssitzungen oder Bürgerversammlungen eingesetzt werden, um Transparenz zu erhöhen.

  • Proaktive Kommunikation durch Datenanalyse: KI kann Trends erkennen, noch bevor sie zum Thema auf der Straße werden. Einige Städte beginnen, prädiktive Analysen zu nutzen, um z.B. Wartungsbedarfe früh zu erkennen oder Stimmungsbilder aus Social Media zu filtern. San José (USA) etwa möchte mittels KI verhindern, dass aus kleinen Problemen große werden, und analysiert Daten, um z.B. die Entstehung von Schlaglöchern vorherzusagen​. Übertragen auf die Kommunikation heißt das: Wenn KI Stimmungsumschwünge oder aufkommende Bürgeranliegen in Online-Kommentaren erkennt, können Pressestellen proaktiv reagieren, bevor eine Welle an Anfragen kommt. Das Jahr 2024 hat gezeigt, dass solch vorausschauende Analytik kein Science-Fiction mehr ist, sondern mit den richtigen Daten und Modellen machbar wird.

  • KI-gestützte Übersetzungs- und Barrierefreiheits-Services: Neben Sprache hat KI auch bei Übersetzungeneinen Sprung gemacht. Tools wie DeepL Write helfen dabei, amtliche Texte in klarer, bürgerfreundlicher Sprache zu verfassen (inklusive Korrektur von Amtsdeutsch). Gleichzeitig sorgen KI-Untertitelungs- und Übersetzungstools dafür, dass z.B. Videos der Regierung mit Untertiteln und Gebärdensprachdolmetschern automatisiert versehen werden können. Diese Technologien machen Kommunikation inklusiver – ein strategisches Ziel vieler Behörden.

All diese Trends untermauern eine Kernbotschaft: KI kann 2024 Verwaltungsprozesse effizienter machen und die Interaktion mit Bürgern verbessern​ (statetechmagazine.com). Wichtig ist, dass öffentliche Einrichtungen jetzt Erfahrungen sammeln. 9 von 10 Bürgermeister weltweit wollen sich laut Umfragen mit generativer KI auseinandersetzen​ – doch noch sind erst wenige Kommunen wirklich aktiv dabei. Wer früh startet, kann Lessons Learned dokumentieren, Mitarbeiter schulen und geeignete Anwendungsfälle identifizieren, um dann bei breiterer Verfügbarkeit der Technologie vorne mit dabei zu sein. (weforum.org)

Strategische Empfehlungen und Fazit

Die Einführung von KI in der öffentlichen Kommunikation sollte strategisch begleitet werden. Dazu gehört erstens, die Mitarbeiter mitzunehmen: 2024 wurde klar, dass Schulungen essenziell sind, damit Teams lernen, KI gezielt und verantwortungsvoll einzusetzen​. Zweitens braucht es klare Richtlinien. Viele Regierungen erarbeiten aktuell AI-Playbooks – etwa veröffentlichte das US-Heimatschutzministerium einen Leitfaden für den verantwortungsvollen Einsatz von generativer KI im Public Sector​ (dhs.gov). Solche Leitplanken (Datenschutz, Transparenz, Qualitätskontrolle) geben Sicherheit beim Experimentieren.

Nicht zuletzt ist Kooperation der Schlüssel: Der Austausch mit anderen Städten, Tech-Firmen und der Forschung hilft, Best Practices zu finden. Die generative KI entwickelt sich rasant, und keine Behörde muss das Rad neu erfinden. Plattformen wie das City AI Connect-Netzwerk wurden gestartet, um Kommunen beim Testen von KI-Lösungen zu vernetzen​ (weforum.org).

Fazit: 2024 war das Jahr, in dem generative KI vom Hype zur Handlungsoption wurde. Die Technologie hat ein Reifestadium erreicht, das greifbare Verbesserungen in der öffentlichen Kommunikation ermöglicht – von Chatbots, die Bürgeranfragen in Echtzeit beantworten, über automatisch generierte Bilder für Social Media bis hin zu mehrsprachigen KI-Stimmen, die alle Bürger erreichen. Für Städte, Behörden und Ministerien bietet sich jetzt die Chance, kreativ zu experimentieren und Pilotprojekte zu starten. Die Beispiele aus aller Welt dienen als Inspiration und zeigen: Mit einem durchdachten, verantwortungsvollen Einsatz kann KI die Verwaltung bürgernäher, effizienter und innovativer machen​. Die Zukunft der öffentlichen Kommunikation ist positiv und spannend – gestalten wir sie aktiv mit!


Daniela Vey

Seit 2004 als leidenschaftliche Informationsdesignerin selbständig. Neben meiner Tätigkeit als Dozentin für verschiedene Hochschulen und Akademien, vermittle ich mit Begeisterung mein Expertenwissen in den Bereichen Social Media, Design und User Experience. Auf der AllSocial-Konferenz trifft man mich als Moderatorin und Speakerin.

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