Große Werbebudgets sind bei Städten und Gemeinden im Bereich Social Media eher selten. Wenn es um den Aufbau von Reichweite des Accounts oder für bestimmte Themen geht, ist es daher sinnvoll, wenn man das Ganze organisch angeht.
Den Algorithmus verstehen
Mit Hilfe dieser Berechnungen entscheidet die App Instagram darüber, welche Inhalte die Nutzer in welche Reihenfolge sehen, d.h. welche Beitrag erscheint als erstes im Feed, welche Posts schaffen es in den „Explore“-Bereich und in welcher Reihenfolge werden Stories, Reels, IGTVs oder Live-Videos.
Die Basis bildet dabei das Verhalten des Nutzers. Die für ihn besten und relevantesten Inhalte erscheinen zuerst. Neben dem grundsätzlichen Interesse gehören auch der Zeitabstand (wie lange ist es her, dass gepostet wurde), die Nutzungsfrequenz, die Anzahl der Konten, denen der Nutzer folgt sowie die Zeit, die er täglich auf Instagram verbringt dazu.
Ranking-Signale
Instagram bewertet die Intensität der Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Fans anhand der Häufigkeit der Interaktion und Kommunikation. Hat derjenige bewusst nach Ihnen gesucht? Haben Sie Nachrichten ausgetauscht? Haben Sie sich gegenseitig in Beiträgen markiert? Hat der Nutzer Beiträge von Ihnen gespeichert? Je mehr Interaktion zwischen Ihnen stattfindet, desto höher wird die Beziehung bewertet und damit Ihr Content auch häufiger angezeigt.
Learning: Aus genau diesem Grund ist auch das Community Management und die Interaktion mit Ihren Followern so wichtig. Je weniger Austausch stattfindet, desto mehr schwindet Ihre Sichtbarkeit – selbst bei den Personen, die Ihnen bereits folgen.
Aktualität
Neuere Beiträge haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, Nutzern angezeigt zu werden. Je älter der Post, desto seltener wird er gesehen.
Learning: Regelmäßiges Posten ist auch bei Instagram wichtig, um immer wieder sichtbar zu sein. Nehmen Sie sich vor, mindestens zwei Mal pro Woche einen Beitrag zu veröffentlichen.
Interessen
Es ist immer hilfreich, seine Zielgruppe zu kennen, um sie möglichst gezielt ansprechen zu können. Wer versucht alle gleichzeitig zu erreichen, wird keine Aufmerksamkeit erhalten. Überlegen Sie sich also gut, was genau von Interesse ist und bereiten Sie es sinnvoll und ansprechend auf. (siehe auch „Edutainment – Wissensvermittlung, die Spaß macht“ vom 18.6.)
6 Tipps für mehr Reichweite
- Nutzen Sie Carousel-Posts (Bildergalerien). Sie haben bis zu 10 Bilder, um Inhalte in Form einer Mini-Präsentation zu vermitteln. So beschäftigen sich die Nutzer länger mit Ihren Inhalten.
- Seien Sie konsistent. Setzen Sie sich ein realistisches Ziel und posten Sie konsequent an den festgelegten Tagen. So signalisieren Sie auch Ihren Nutzern Zuverlässigkeit und Erreichbarkeit.
- Experimentieren Sie verstärkt mit Video-Formaten, insbesondere mit Reels. Hier ist die Konkurrenz derzeit noch kleiner als an anderen Stellen innerhalb der App. Auch Instagram selbst hat im Juni verlauten lassen, dass sie Videoformate mehr in den Fokus nehmen.
- Eine präzise Hashtag-Auswahl kann hilfreich sein, um neue Nutzer auf sich aufmerksam zu machen. Diese sollten dabei so genau wie möglich auf den Inhalt zugeschnitten sein.
- Analysieren Sie, wann Ihre Zielgruppe häufig online ist und richten Sie die Uhrzeiten zu denen Sie posten danach aus.
- Interaktion mit der Community ist das A und O jeder guten Instagram-Strategie. Reagieren Sie auf Kommentare und Nachrichten. Fordern Sie in den Stories über Umfragen und Sticker zum Dialog auf. Gestalten Sie Ihre Beiträge so, dass Nutzer ihre Geschichten oder Ansichten erzählen möchten.

Daniela Vey
Seit 2004 als leidenschaftliche Informationsdesignerin selbständig. Neben meiner Tätigkeit als Dozentin für verschiedene Hochschulen und Akademien, vermittle ich mit Begeisterung mein Expertenwissen in den Bereichen Social Media, Design und User Experience. Auf der AllSocial-Konferenz trifft man mich als Moderatorin und Speakerin.
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